
USD/CHF bleibt während der frühen europäischen Sitzung am Montag bei 0,7960 stabil. Das potenzielle Aufwärtspotenzial für das Paar könnte jedoch begrenzt sein, da die Märkte vor den wichtigen Wirtschaftsdaten, die später in dieser Woche veröffentlicht werden, vorsichtig werden. Die US-Arbeitsmarktdaten für Oktober und November werden am Dienstag veröffentlicht. Die Inflationsdaten des US-Verbraucherpreisindex (VPI) werden am Donnerstag veröffentlicht.
Erwartungen, dass die US-Notenbank (Fed) im Jahr 2026 weitere Zinssenkungen umsetzen wird, belasten den US-Dollar (USD) gegenüber dem Schweizer Franken (CHF). Die Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen, das sogenannte "Dot Plot", deutete auf eine mediane Prognose von einer zusätzlichen Zinssenkung der Fed im nächsten Jahr hin. In der Zwischenzeit hielt die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins bei 0% und wird voraussichtlich diese Haltung über einen längeren Zeitraum beibehalten, um die Inflation zu steuern.
Händler werden vorsichtig und bereiten sich auf die wichtigen US-Wirtschaftsdaten später in dieser Woche vor. Die US Nonfarm Payrolls (NFP) für Oktober und November, die aufgrund einer US-Regierungsstilllegung verzögert wurden, sollen am Dienstag veröffentlicht werden. Das risikoaverse Marktumfeld könnte die sichere Währung wie den Schweizer Franken (CHF) unterstützen und als Gegenwind für das Paar wirken.
"Aus der Perspektive der politischen Entscheidungsträger... werden sie diese Daten, unabhängig vom Ergebnis, wahrscheinlich sorgfältiger als gewöhnlich interpretieren. Das Wichtigste ist, den Trend auf dem Arbeitsmarkt in den USA herauszuarbeiten," sagte Sim Moh Siong, Währungsstratege bei der Bank of Singapore. Händler werden diese Berichte genau beobachten, da sie Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes und den Zinspfad der USA geben könnten. Im Falle eines stärker als erwarteten Ergebnisses könnte dies den Greenback kurzfristig gegenüber dem CHF stärken.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.