
Das USD/CHF-Paar gewinnt im frühen europäischen Handel am Donnerstag an Stärke und nähert sich 0,7990. Der US-Dollar (USD) stärkt sich gegenüber dem Schweizer Franken (CHF), nachdem eine rekordlange US-Regierungsstilllegung endet, als US-Präsident Donald Trump ein Finanzierungsgesetz unterzeichnet. Die Händler werden später am Tag weitere Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik aus den Äußerungen der Fed erwarten. Die Fed-Politiker Neel Kashkari, Alberto Musalem und Beth Hammack werden sprechen.
Nach dem Tageschart bleibt der bärische Ausblick des Paares intakt, da der Preis unter dem wichtigen 100-Tage-Exponential Moving Average (EMA) liegt. Weitere Rückgänge scheinen günstig, da der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) unterhalb der Mittellinie bei etwa 46,65 steht. Dies deutet auf ein bärisches Momentum in der nahen Zukunft hin.
Die erste Unterstützung für USD/CHF liegt bei 0,7946, dem Tief vom 6. Oktober. Ein weiterer Verkaufsdruck unterhalb dieses Niveaus könnte zu einem Rückgang auf 0,7909, das Tief vom 23. September, führen. Ein nachhaltiger Handel unterhalb des genannten Niveaus könnte die untere Begrenzung des Bollinger Bands bei 0,7890 freilegen.
Andererseits liegt der entscheidende Widerstand für das Paar bei 0,8007, dem Hoch vom 26. September. Ein entscheidender Durchbruch über dieses Niveau könnte den Weg zu 0,8065, dem 100-Tage-EMA, ebnen. Die nächste Aufwärtsbarriere wird bei 0,8115, der oberen Begrenzung des Bollinger Bands, gesehen.

Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.