
Simi Valley, 06. Dez (Reuters) - Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für staatliche Beteiligungen an strategischen Industrien gelten nach den Worten eines Boeing-Managers nicht für große Rüstungskonzerne. Das Vorhaben gelte nur für Firmen der Lieferkette, insbesondere für die kleineren Unternehmen, sagte Steve Parker, Chef der Verteidigungssparte von BoeingBA.N, am Samstag auf einer Branchenveranstaltung in Kalifornien. "Ich glaube nicht, dass es wirklich für die 'Primes' gilt", fügte Parker hinzu und bezog sich dabei auf große etablierte Rüstungskonzerne wie Boeing, Lockheed MartinLMT.N, RTXRTX.N und Northrop GrummanNOC.N.
Parker widersprach damit US-Handelsminister Howard Lutnick. Dieser hatte im August erklärt, die Regierung Trump erwäge Beteiligungen an großen Rüstungsunternehmen wie Lockheed Martin. Die Regierung hat in diesem Jahr bereits Anteile am Chiphersteller IntelINTC.O und dem Seltene-Erden-Unternehmen MP MaterialsMP.N übernommen. Damit soll in kritischen Sektoren, in denen China zunehmend dominant geworden ist, die nationale Sicherheit gestärkt werden. Trump hat angekündigt, dass sich die Regierung an weiteren Unternehmen beteiligen werde.