
23. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
15.13 Uhr - Der von den USA vorgeschlagene Friedensplan enthält nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj womöglich Elemente, die für die nationalen Interessen der Ukraine entscheidend sind. Diese basierten auf ukrainischen Perspektiven, schreibt Selenskyj auf der Plattform X nach ersten Berichten seiner Delegation aus Genf. Es werde weiter daran gearbeitet, "das Blutvergießen und den Krieg endlich zu beenden".
15.12 Uhr - US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnet die laufenden Gespräche als "Friedensverhandlung" mit Russland und der Ukraine. US-Präsident Donald Trump übe Druck auf Russland aus, um den Krieg zu beenden, sagt Bessent. Er zeigt sich zuversichtlich, dass der Friedensprozess vorankommt.
13.20 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will nach eigenen Worten am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren. Er werde ihn bitten, das Getreideabkommen für das Schwarze Meer wieder in Kraft zu setzen, sagt Erdogan nach dem G20-Gipfel in Südafrika. Die Türkei werde zudem alles tun, um den Weg zum Frieden in der Ukraine zu ebnen. Die Ergebnisse des Gesprächs wolle er mit den USA und europäischen Verbündeten teilen.
13.05 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Bedingungen für einen Friedensschluss in der Ukraine genannt. Vor dem Hintergrund von Gesprächen über einen US-Friedensplan in Genf erklärt sie, die Grenzen der Ukraine könnten nicht mit Gewalt verändert werden. Zudem dürfe die ukrainische Armee nicht so verkleinert werden, dass das Land für künftige Angriffe anfällig werde. Drittens müsse die EU eine zentrale Rolle bei einem Friedensabkommen spielen. "Die Ukraine muss die Freiheit und das souveräne Recht haben, über ihr eigenes Schicksal zu bestimmen. Sie hat sich für einen europäischen Weg entschieden", sagt von der Leyen.
13.00 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf ein Ergebnis bei den Friedensgesprächen in Genf. Ukrainische, amerikanische und europäische Teams stünden in engem Kontakt, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. "Das Blutvergießen muss gestoppt werden, und wir müssen sicherstellen, dass der Krieg niemals wieder entfacht wird." Er erwarte die Ergebnisse der heutigen Gespräche und hoffe, dass alle Teilnehmer konstruktiv seien. "Wir alle brauchen ein positives Ergebnis."
12.40 Uhr - Die russischen Invasionstruppen rücken nach Angaben aus Moskau im Osten der Ukraine weiter vor. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Streitkräfte hätten die Dörfer Tychke und Odradne in der Region Dnipropetrowsk sowie Petriwske in der Region Donezk eingenommen. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.
12.35 Uhr - Die ukrainische Delegation hat ihre Arbeit in Genf aufgenommen, wie der Leiter der Delegation, Präsidialamtschef Andrij Jermak, mitteilt. Vor einem Treffen mit den US-Vertretern schreibt er auf der Plattform X: "Wir sind sehr konstruktiv." Man arbeite weiter zusammen, um einen dauerhaften und gerechten Frieden für die Ukraine zu erreichen. Dafür seien im Laufe des Tages verschiedene Treffen in unterschiedlichen Formaten geplant.
12.02 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drängt auf eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Vor dem Hintergrund von Beratungen über einen US-Friedensplan müssten "alle diplomatischen Mittel" genutzt werden, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, sagt er dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, wie das türkische Präsidialamt mitteilt.
10.45 Uhr - US-Außenminister Marco Rubio und der US-Sondergesandte Steve Witkoff sind zu Gesprächen über einen Friedensplan für die Ukraine in Genf eingetroffen. Die eigentlichen Gespräche hätten noch nicht begonnen, am Vormittag fänden zunächst mehrere Koordinierungstreffen statt, sagt ein US-Regierungsvertreter. Die Vorgespräche mit den Ukrainern seien positiv und konstruktiv verlaufen. Man gehe mit "viel Schwung" in die Verhandlungen.
08.57 Uhr - Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney will noch am Sonntag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über den von den USA vorgeschlagenen Friedensplan sprechen. Westliche Staats- und Regierungschefs hätten sich bereits am Samstag am Rande des G20-Treffens in Südafrika auf eine gemeinsame Position zu dem 28-Punkte-Plan verständigt, die nach Washington übermittelt worden sei, sagt Carney vor Reportern. Die weitere Abstimmung würden die nationalen Sicherheitsberater bei Beratungen in Genf übernehmen. Er selbst werde später am Tag mit Selenskyj sprechen, um einige Punkte zu klären. Der erste Punkt des Plans, der die Ukraine als souveräne Nation bestätige, sei "ein guter Anfang". Es würden jedoch noch eine Reihe weiterer Themen diskutiert, deren Ergebnisse ebenfalls nach Washington weitergeleitet würden. Am Rande des G20-Gipfels waren die sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit einer Reihe weiterer EU-Staaten sowie Japan und Kanada übereingekommen, dass sie den 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump so nicht akzeptieren. Der US-Regierung wurde daraufhin eine stark überarbeitete Version vorgelegt.
07.52 Uhr - Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge mit Drohnen ein großes Heizkraftwerk in der Region Moskau angegriffen. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen, und die Notversorgung habe aktiviert werden müssen, teilt Regionalgouverneur Andrej Worobjow mit. Ziel des Angriffs war demnach das Kraftwerk Schatura rund 120 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Einige Drohnen seien von der Luftabwehr zerstört worden, mehrere Drohnen seien jedoch auf das Kraftwerksgelände gestürzt. Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten ihre Drohnenangriffe auf Ziele tief in Russland verstärkt und dabei wiederholt Energieinfrastruktur wie Ölraffinerien und Kraftwerke ins Visier genommen. Russland wiederum attackiert seit Beginn seiner Invasion im Februar 2022 immer wieder die Energieversorgung in der Ukraine an.
04.51 Uhr - Spitzenvertreter der USA, der Ukraine sowie Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens beraten ab heute in Genf über einen US-Friedensplan. "Wir hoffen, die letzten Details zu klären, um eine Einigung zu erzielen, die im Interesse der Ukraine ist", sagt ein US-Regierungsvertreter. "Einig wird man sich erst, wenn die beiden Präsidenten zusammenkommen", fügt er mit Blick auf Trump und Selenskyj hinzu.
03.46 Uhr - US-Außenminister Marco Rubio ist zu Gesprächen über einen neuen Friedensplan für die Ukraine auf dem Weg nach Genf. Der 28-Punkte-Vorschlag diene als "solide Grundlage für die laufenden Verhandlungen", sagt Rubio. In das Papier seien Anregungen sowohl der russischen als auch der ukrainischen Seite eingeflossen.