
Frankfurt/Berlin, 27. Nov (Reuters) - Das Geschäftsklima in der Euro-Zone hat sich im November etwas verbessert. Das Barometer stieg auf 97,0 Punkte, nach 96,8 Zählern im Oktober, wie am Donnerstag aus Daten der EU-Kommission hervorgeht. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten damit gerechnet. Das Barometer tendiert unter seinem langjährigen Durchschnitt. Während es in der Industrie leicht bergab ging, verbesserte sich die Stimmung bei den Dienstleistern und am Bau etwas. Die Laune der Verbraucherinnen und Verbraucher stagnierte auf niedrigem Niveau.
Die gemischten Daten ließen keine eindeutige Aussage über die Aussichten für die Euro-Zone zu, sagte Riccardo Marcelli Fabiani vom Analysehaus Oxford Economics. "Deutlich klarer ist jedoch, dass das Wachstum innerhalb des Währungsraums weiter uneinheitlich verlaufen dürfte, da die Industrie noch immer mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat."
Die Wirtschaft in der Euro-Zone schafft derzeit nur ein vergleichsweise moderates Wachstum. Die Unternehmen spüren zunehmend Konkurrenz aus China und müssen die höheren Zölle im US-Geschäft verdauen. Die EU-Kommission sagt den Euro-Ländern 2025 rund 1,3 Prozent Wachstum voraus, das sich im nächsten Jahr auf 1,2 Prozent verlangsamen dürfte. Die Brüsseler Behörde geht für beide Jahre davon aus, dass "Zölle und die hohe globale Unsicherheit voraussichtlich weiter Investitionen und Exporte belasten".