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IMK-Institut: Wirtschaft wächst nur dank Inlandsnachfrage - Außenhandel bremst

ReutersSep 25, 2025 7:30 AM

- Im nächsten Jahr wird einzig die Inlandsnachfrage dem IMK-Institut zufolge das Wachstum in Deutschland anschieben. Die Binnenkonjunktur dürfte dann wegen der staatlichen Infrastrukturausgaben und mehr Investitionen für 2,5 Prozent Wachstum sorgen, während der Außenhandel um 1,1 Prozent bremsen werde, teilte das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) am Donnerstag mit. In Summe wäre das 2026 ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,4 Prozent, nach einem geschätzten Plus von 0,2 Prozent in diesem Jahr. "Die deutsche Wirtschaft ist nach langer Durststrecke wieder auf dem Weg nach vorne", sagte Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK.

"Wichtige Faktoren dafür sind die zu erwartende solide Lohnentwicklung, vor allem aber die politische Entscheidung, endlich den enormen öffentlichen Investitionsstau in Deutschland aufzulösen." Getragen werde die Erholung von staatlichen Investitionen und einem anziehenden privaten Konsum. Der Außenhandel entwickele sich hingegen weiter schwach: Die Exporte dürften 2025 um 1,2 Prozent schrumpfen und nächstes Jahr um 0,7 Prozent steigen. Da aber die Importe in diesem Jahr laut Prognose um 2,8 Prozent zulegen und 2026 um weitere 3,6 Prozent wachsen dürften, sei der Beitrag des Außenhandels zum Wirtschaftswachstum in beiden Jahren deutlich negativ, hieß es. Als Gründe für die mauen Exporte nannte das Institut die US-Zölle und eine wachsende Konkurrenz durch chinesische Unternehmen bei gleichzeitig schwacher Nachfrage aus China.

ERHEBLICHE RISIKEN

Als erhebliche Risiken für die weitere Entwicklung sieht das IMK vor allem politische Faktoren. Neben den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten sei dies etwa die Unsicherheit über die Handelspolitik unter US-Präsident Donald Trump. Zudem sei fraglich, ob die öffentlichen Investitionen in Deutschland tatsächlich im erwarteten Umfang umgesetzt würden. Dullien warnte davor, das Vertrauen der Verbraucher durch Debatten über Sozialkürzungen zu schwächen. Er ist zudem für eine weitere Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) in den nächsten Monaten.

Die führenden Forschungsinstitute sagen der deutschen Wirtschaft Insidern zufolge in diesem Jahr ebenfalls nur ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent voraus. Im nächsten Jahr sollte es spürbar stärker bergauf gehen - mit einem BIP-Anstieg von 1,3 Prozent und 2027 mit plus 1,4 Prozent, wie Reuters am Dienstag von mehreren mit der Sache vertrauten Personen erfahren hatte.

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