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Reiche fordert mehr Reformeifer: Geht um den Erhalt von Arbeitsplätzen

ReutersSep 5, 2025 7:25 AM

- Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sieht angesichts sinkender Industrieaufträge und mauer Wachstumsprognosen Handlungsbedarf. "Deutschland muss wieder wettbewerbsfähig werden, nur so können wir wieder gewinnen", sagte die CDU-Politikerin am Freitag. "Es bedarf keiner weiteren Warnsignale, um zu erkennen, dass wir jetzt entschlossen handeln und unsere ganze Politik konsequent auf Wettbewerbsfähigkeit ausrichten müssen." Als Beispiele führte sie Energie- und Lohnnebenkosten sowie den Bürokratieabbau an - sowohl in Deutschland als auch in Europa. "Es geht um Arbeitsplätze und den Erhalt von Standorten", sagte Reiche.

Die Ministerin reagierte auf den überraschend schwachen Start der deutschen Industrie in die zweite Jahreshälfte. Die Neuaufträge fielen im Juli um 2,9 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt zuvor mitteilte. Das war bereits der dritte Rückgang in Folge und zugleich der größte seit Januar. Der Rückgang kommt überraschend: Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. "Besonders die Bestellungen aus dem Inland bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau", sagte der Konjunkturexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Juppen Zenzen. "Angesichts hoher Arbeits- und Energiekosten, bürokratischer Lasten und hoher Steuern halten sich die Unternehmen weiterhin mit Investitionen und Bestellungen zurück."

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben in dieser Woche ihre Wachstumsprognosen für Europas größte Volkswirtschaft nach unten korrigiert. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für dieses Jahr nur noch ein Mini-Plus von 0,1 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (bisher: +0,3 Prozent). Für 2026 wurde die Vorhersage auf 1,3 Prozent gekappt (bisher: +1,6 Prozent). "Die Triebkräfte für einen selbsttragenden Aufschwung sind weiterhin schwach", sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. "Ohne ambitionierte Strukturreformen dürften die fiskalischen Impulse über konjunkturelle Strohfeuereffekte kaum hinauskommen."

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