Das Paar USD/CHF fällt während der frühen europäischen Sitzung am Dienstag auf etwa 0,8070. Dennoch könnte das potenzielle Abwärtspotenzial für das Paar begrenzt sein, angesichts des Optimismus über einen Waffenstillstand im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, da US-Präsident Donald Trump plant, sehr bald ein Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj abzuhalten.
Trump sagte am Montag, dass die Vereinigten Staaten (US) helfen würden, die Sicherheit der Ukraine in einem Abkommen zur Beendigung des Krieges mit Russland zu garantieren. Die "Koalition der Willigen" von 30 Nationen hat eine Vereinbarung getroffen, um Sicherheitsgarantien für die Ukraine bereitzustellen und Maßnahmen mit den USA zu koordinieren.
Trump plant ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin nach einer Konferenz mit europäischen Führern am Montag. Trump sagte, er habe den Plan in einem Gespräch mit Putin während seiner Verhandlungen mit den europäischen Führern besprochen. Der Optimismus rund um die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine könnte die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpfen und den Schweizer Franken (CHF) belasten.
Dennoch verringern ein Anstieg der US-Großhandelspreise im letzten Monat und ein solider Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Juli die Chancen auf eine aggressivere geldpolitische Lockerung durch die Fed, was den Greenback kurzfristig stützen könnte. Händler von Fed-Futures preisen jetzt eine 83%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im September ein, nachdem sie letzte Woche kurzzeitig eine vollständige Preiserhöhung eingepreist hatten, so das CME FedWatch Tool.
Händler werden am Freitag bei der jährlichen Jackson Hole-Konferenz der Fed weitere Hinweise suchen, da diese einige Einblicke in die wirtschaftlichen Aussichten der USA und den Zinspfad bieten könnte. Jegliche dovishe Äußerungen von Fed-Beamten könnten den USD kurzfristig nach unten ziehen.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.