Der Präsident der Chicagoer Fed, Austan Goolsbee, gab bekannt, dass die Ökonomen sich einig sind, dass die Federal Reserve (Fed) unabhängig von politischer Einflussnahme sein muss.
Goolsbee fügte hinzu, dass die Unabhängigkeit der Zentralbank entscheidend sei, "weil wir nicht wollen, dass die Inflation zurückkommt." Er erklärte, dass Zölle einen stagflationären Schock darstellen und äußerte, dass er "unbehaglich" sei, dass Zölle einen einmaligen Schock erzeugen, der transitorische Inflation schafft.
Hinsichtlich zukünftiger Fed-Sitzungen sagte Goolsbee, dass sie live sein werden, was bedeutet, dass die meisten Fed-Mitglieder nicht im Voraus zu Zinssätzen verpflichtet sein werden.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.