Washington, 07. Aug (Reuters) - Die an den Finanzmärkten stark beachtete Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist zuletzt gestiegen. In der vergangenen Woche stellten 226.000 US-Amerikaner einen Antrag auf staatliche Unterstützung, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Experten hatten nur mit 221.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 219.000 in der vorangegangenen Woche. Dieser Anstieg gilt jedoch noch nicht als Grund zur Sorge. Kritisch wird es erst ab einer Zahl von rund 270.000, die Experten als Signal für eine negative Trendwende am Jobmarkt gilt. Der Stellenaufbau in den USA war zuletzt jedoch relativ schwach.
Die Chefin der regionalen Notenbank von San Francisco, Mary Daly, sagte jüngst, die Federal Reserve werde ihre Geldpolitik in den kommenden Monaten wahrscheinlich anpassen müssen. Denn inzwischen habe sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt abgeschwächt: "Ich halte eine weitere Verlangsamung für unwillkommen, zumal wir wissen, dass der Arbeitsmarkt, wenn er einmal ins Stocken gerät, in der Regel schnell und heftig einbricht." Viele Experten erwarten die erste Zinssenkung im laufenden Jahr für Mitte September. Die US-Notenbank Federal Reserve beließ den Leitzins am 30. Juli im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Sie will laut Fed-Chef Jerome Powell mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die von Zollerhöhungen geprägte Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird.