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Stimmung in Chemieindustrie bricht ein: Auftragsbestand gering wie zuletzt 2009

ReutersAug 7, 2025 7:00 AM

- Die Stimmung in der deutschen Chemieindustrie hat sich zu Beginn der zweiten Jahreshälfte auch wegen des niedrigsten Auftragspolsters seit 2009 deutlich verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex sank im Juli auf minus 19,2 Punkte, nach minus 9,5 Punkten im Juni, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Die vorübergehende Hoffnung der Chemie auf eine konjunkturelle Erholung ist verflogen", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.

Das Barometer für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sank von minus 26,0 auf minus 28,8 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit zwei Jahren. Die Erwartungen für die kommenden Monate rutschten wieder in den negativen Bereich, von plus 8,6 auf minus 9,2 Punkte.

"Die weiterhin schwache Industriekonjunktur belastet die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen – sowohl im Inland als auch im Ausland", betonte das Ifo-Institut. So bewerten die Unternehmen ihren Auftragsbestand als historisch niedrig: Dieser der Wert fiel auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise im Jahr 2009.

Gleichzeitig planen die Unternehmen mit einem weiteren Stellenabbau. Das signalisiert der Rückgang der Beschäftigungserwartungen. Zusätzlich belasten geopolitische Unsicherheiten die Branche. Hier wirken sich vor allem die Handelsstreitigkeiten mit den USA negativ aus. "Obwohl die Branche ihre Wettbewerbsposition leicht verbessern konnte, schaden die neuen Zölle auf Chemikalien und Pharmazeutika dem US-Geschäft deutlich", sagte Wolf.

In den USA sind am Donnerstag die von Präsident Donald Trump angeordneten höheren Zölle auf Importe aus Dutzenden Ländern in Kraft getreten. Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde begann um 00.01 Uhr Ostküstenzeit (06.01 Uhr MESZ) mit der Erhebung der neuen Zölle, die zwischen zehn und 50 Prozent betragen. Für die meisten Waren aus der Europäischen Union gilt nun ein Basiszollsatz von 15 Prozent, damit auch für deutsche.

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