tradingkey.logo

Gewinnschwund bei Autobauer Volvo nicht so heftig wie befürchtet

ReutersJul 17, 2025 9:42 AM

- Der Autobauer VolvoVOLCARb.ST hat im zweiten Quartal wegen eines geringeren Absatzes und Belastungen durch US-Importzölle einen Gewinneinbruch erlitten. Der bereinigte operative Gewinn sackte von April bis Juni um 64 Prozent auf umgerechnet 260 Millionen Euro ab, wie das zum chinesischen Autokonzern Geely 0175.HK gehörende Unternehmen mit Sitz im schwedischen Göteborg am Donnerstag mitteilte. "Die Nachfrage bleibt schwach und unbeständig", hieß es im Quartalsbericht. Ein schwächeres Verbrauchervertrauen und der seit April geltende US-Importzoll von 27,5 Prozent auf Autos aus Europa seien herausfordernd.

Volvo-Chef Hakan Samuelsson forderte die Europäische Union im Zollstreit abermals auf, ihren Zoll auf Autos aus den USA von bisher zehn Prozent komplett zu streichen. "Es ist absolut unnötig, die europäische Autoindustrie braucht definitiv keinen Schutz gegenüber amerikanischen Autobauern", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Die EU hatte im April der US-Regierung den kompletten Verzicht auf gegenseitige Industriezölle, auch auf Autos, vorgeschlagen. Die Administration unter US-Präsident Donald Trump lehnte das ab.

Analysten hatten bei Volvo im Schnitt mit noch höheren Einbußen von 86 Prozent gerechnet, wie Bernstein Research erklärte. "Die Zahlen sind besser als befürchtet", erklärte Bernstein-Analyst Harry Martin. An der Börse stiegen die Volvo-Aktien um rund acht Prozent. Der Absatz der Geely-Tochter war um zwölf Prozent auf 180.000 Fahrzeuge gesunken. Der Umsatz von Volvo schrumpfte um acht Prozent auf 8,3 Milliarden Euro, nicht so stark wie erwartet.

Die Zahlen spiegeln die Belastungen durch die US-Importzölle nur zum Teil wider. Volvo hatte am Montag eine Wertminderung von gut einer Milliarde Euro mit Verweis auf Zölle und höhere Kosten für Restrukturierung, Entwicklung und Modellverzögerungen angekündigt. Im zweiten Quartal schrieben die Schweden daher einen Betriebsverlust von zehn Milliarden Schwedischen Kronen (880 Millionen Euro). Volvo kann derzeit sein Modell ES90 in den USA nicht verkaufen, weil es in China gefertigt wird. Die meisten Fahrzeuge importiert Volvo Cars aus Europa in die USA, wo die Schweden im vergangenen Jahr 16 Prozent des Konzernumsatzes machten. Auf Autos aus Europa erheben die USA seit April einen Importzoll von 27,5 Prozent. Ab Ende nächsten Jahres will Volvo sein mittelgroßes SUV XC60 in seinem US-Werk in South Carolina produzieren, zusätzlich zum bisher dort gebauten großen Geländewagen EX90.

Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

tradingkey.logo
tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI