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Deutsche Exporte sinken erneut - US-Geschäft schwach wie zuletzt 2022

ReutersJul 8, 2025 6:17 AM

- Die deutschen Exporte sind im Mai wegen der schwächsten US-Nachfrage seit mehr als drei Jahren überraschend gefallen. Sie sanken um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 129,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet. Das ist bereits das zweite Minus in Folge: Im April waren die Ausfuhren um 1,6 Prozent gesunken.

Die meisten Ausfuhren gingen im Mai zwar erneut in die Vereinigten Staaten, die deutsche Waren im Wert von 12,1 Milliarden Euro kauften. Das sind aber 7,7 Prozent weniger als noch im April und zugleich der niedrigste Wert seit März 2022. Wegen höherer Zölle sind viele Exporte vorgezogen worden, nun fehlt die Nachfrage. Wie das Geschäft mit dem wichtigsten deutschen Handelspartner weitergeht, hängt von US-Präsident Donald Trump ab. Dieser hat am Montag Zollaufschläge von 25 Prozent auf Einfuhren aus Japan und Südkorea ab 1. August angekündigt. Die EU hat noch keinen Zoll-Brief erhalten, wie mit dem Vorgang vertraute EU-Vertreter zu Reuters sagten.

Das China-Geschäft schwächelt ebenfalls: Die Ausfuhren in die Volksrepublik sanken um 2,8 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. China stellt mittlerweile viele Waren selbst her, die früher aus Deutschland importiert wurden. Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen dagegen um 15,1 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro, während die in die EU-Staaten um 2,2 Prozent auf 71,3 Milliarden Euro fielen.

Auch die Importe schwächelten. Sie fielen im Mai um 3,8 Prozent zum Vormonat auf 111,1 Milliarden Euro. Analysten hatten hier nur einen Rückgang von 0,9 Prozent vorausgesagt.

Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich zuletzt leicht eingetrübt. Die vom Ifo-Institut per Manager-Umfrage ermittelten Exporterwartungen sanken im Juli auf minus 1,7 Punkte, von minus 1,3 Punkten im Juni. "Der Exportwirtschaft fehlt es gegenwärtig an Dynamik", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Es gebe wenige Anzeichen für eine substanzielle Besserung.

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