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DIHK-Umfrage: Deutsche Firmen investieren stärker in Asien, aber nicht in China

ReutersJun 3, 2025 10:42 AM

- Angesichts des Handelsstreits mit den USA wird die Region Asien/Pazifik immer wichtiger für international ausgerichtete deutsche Unternehmen. In Indien planen derzeit 53 Prozent der Firmen, ihre Investitionen auszubauen, wie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) am Dienstag in Berlin mitteilte. Auf den Philippinen seien es 44 Prozent, in Vietnam 38 Prozent und in Sri Lanka 33 Prozent. Deutlich vorsichtiger seien deutsche Unternehmen dagegen in China. Nur 16 Prozent wollen dort mehr investieren, während 33 Prozent Kürzungen vorsehen. Die Volksrepublik ist besonders stark im Visier der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Auch in Südkorea planen nur 17 Prozent der deutschen Betriebe steigende Investitionen.

Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den Plänen, mehr Personal einzustellen. In Indien, auf den Philippinen und in Malaysia wollen jeweils über 40 Prozent ihre Beschäftigtenzahl ausweiten. "In Südkorea plant hingegen ein Viertel der Unternehmen mit einem Abbau an Beschäftigung." Für die Analyse hat die DIHK im Frühjahr Antworten von mehr als 900 Unternehmen in der Region ausgewertet.

Der von Trump angezettelte Handelskrieg mit neuen Zöllen gegen fast alle großen Handelspartner der USA zeigt Wirkung. In nahezu allen asiatischen Märkten sei dies eine der größten Herausforderungen der kommenden fünf Jahre, besonders in Singapur (89 Prozent) sowie China und Indien (jeweils über 80 Prozent), so die DIHK. "Wir sehen eine klare Verschiebung der Risikowahrnehmung - weg von der Marktentwicklung hin zu politisch und währungspolitisch motivierten Störungen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Gerade Handelshemmnisse und politische Eingriffe verändern die Spielregeln des internationalen Geschäfts spürbar."

ASIEN FÜR DEUTSCHE WIRTSCHAFT BESONDERS WICHTIG

In der Region Asien-Pazifik - allerdings ohne China - berichten laut DIHK derzeit 38 Prozent der Unternehmen von einer guten Geschäftslage. Das sind drei Prozentpunkte mehr als noch im Herbst 2024. Gleichzeitig sei der Anteil negativer Rückmeldungen mit 15 Prozent weiter rückläufig. Besonders positiv falle das Bild in Sri Lanka und auf den Philippinen aus. In Südkorea sowie in der Volksrepublik China überwiege dagegen Zurückhaltung und Skepsis.

Asien/Pazifik ist für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung: Rund 40 Prozent des Handels außerhalb der EU entfällt auf die Region. Zum Vergleich: Der gesamte außereuropäische Handel mit Nord-, Süd- und Mittelamerika liegt bei lediglich 26 Prozent. "Der asiatische Markt bleibt für viele Unternehmen ein strategischer Zukunftsmarkt", so Treier. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat gerade Erkenntnisse veröffentlicht, dass sich deutsche Firmen nach Trumps Amtsantritt mit Investitionen in den USA spürbar zurückgehalten haben.

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