Die US-Bürger, die neue Anträge auf Arbeitslosenversicherung stellten, stiegen in der Woche bis zum 24. Mai auf 240K, wie das US-Arbeitsministerium (DOL) am Donnerstag berichtete. Diese Zahl lag über den ursprünglichen Schätzungen und der revidierten Zahl der Vorwoche von 226K (von 227K).
Der Bericht hob auch eine saisonbereinigte versicherte Arbeitslosenquote von 1,3% hervor, während der vierwöchige gleitende Durchschnitt um 250 auf 230.750K im Vergleich zum revidierten Durchschnitt der Vorwoche fiel.
Darüber hinaus stiegen die fortlaufenden Anträge auf Arbeitslosenhilfe um 26K und erreichten 1,919M in der Woche bis zum 17. Mai.
Der Greenback gerät unter Druck und testet erneut die Region um 99,60, nachdem er am Donnerstagmorgen neue Mehrtageshöhen über 100,50 erreicht hatte, als er vom US Dollar Index (DXY) verfolgt wurde, während die Investoren weiterhin die Ergebnisse des heimischen Kalenders vor den Kommentaren der Fed-Vertreter verdauen.
Der Arbeitsmarkt gilt als entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und beeinflusst maßgeblich den Wert einer Währung. Hohe Beschäftigung und geringe Arbeitslosigkeit tragen zu einer starken Binnennachfrage bei und stützen das Wirtschaftswachstum, was wiederum die Landeswährung stärkt. Ein besonders angespannter Arbeitsmarkt – also ein Mangel an Arbeitskräften – kann zudem inflationsfördernd wirken, da steigende Löhne bei knappen Arbeitskräften oft die Folge sind, was die Geldpolitik beeinflusst.
Das Lohnwachstum in einer Volkswirtschaft ist ein entscheidender Indikator für die Geldpolitik. Steigende Löhne bedeuten mehr Konsumausgaben, was in der Regel die Preise antreibt. Im Gegensatz zu volatilen Preistreibern wie Energie gilt das Lohnwachstum als stabiler Inflationsfaktor, da Gehaltserhöhungen schwer zurückgenommen werden können. Zentralbanken achten daher stark auf Lohnwachstumsdaten bei der Festlegung ihrer geldpolitischen Maßnahmen.
Das Gewicht, das Zentralbanken den Arbeitsmarktbedingungen beimessen, variiert je nach ihren Zielen. Einige Institutionen haben explizit erweiterte Mandate, die über die reine Inflationskontrolle hinausgehen und den Arbeitsmarkt betreffen. So verfolgt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das doppelte Ziel, sowohl maximale Beschäftigung als auch stabile Preise zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich darauf, die Inflation im Zaum zu halten. Dennoch spielen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt für alle Notenbanken eine zentrale Rolle, da sie ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage sind und in enger Verbindung mit der Inflationsentwicklung stehen.