Ein Sprecher der Europäischen Kommission sagte am Montag, dass der 'Null-zu-Null'-Vorschlag der Europäischen Union (EU) in den Zollverhandlungen mit den Vereinigten Staaten (US) weiterhin auf dem Tisch liegt, so Reuters.
Der Sprecher fügte hinzu, dass das Telefonat zwischen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und dem US-Präsidenten Donald Trump den Handelsgesprächen "neuen Schwung" verliehen hat und ergänzte, dass der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Montagnachmittag ein Gespräch mit dem US-Handelsminister Howard Lutnick führen wird.
EUR/USD zeigte auf diese Kommentare keine unmittelbare Reaktion und wurde zuletzt mit einem Anstieg von 0,15 % auf 1,1380 gesehen.
Obwohl sowohl Zölle als auch Steuern staatliche Einnahmen generieren, die zur Finanzierung öffentlicher Güter und Dienstleistungen verwendet werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede. Zölle werden im Voraus bei der Einfuhr am Hafen entrichtet, während Steuern beim Kaufzeitpunkt bezahlt werden. Steuern werden Einzelpersonen und Unternehmen auferlegt, während Zölle von Importeuren gezahlt werden.
Unter Wirtschaftswissenschaftlern gibt es zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Nutzung von Zöllen. Einige argumentieren, dass Zölle notwendig sind, um heimische Industrien zu schützen und Handelsungleichgewichte auszugleichen. Andere sehen Zölle als schädliches Instrument an, da sie langfristig die Preise in die Höhe treiben könnten und durch sogenannte „Auge-um-Auge-Zölle“ einen schädlichen Handelskrieg auslösen könnten.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2024 hat Donald Trump deutlich gemacht, dass er Zölle einsetzen will, um die US-Wirtschaft und amerikanische Produzenten zu unterstützen. Im Jahr 2024 machten Mexiko, China und Kanada 42 % der gesamten US-Importe aus. Laut dem US Census Bureau war Mexiko in diesem Zeitraum mit Exporten im Wert von 466,6 Milliarden US-Dollar der wichtigste Handelspartner. Daher plant Trump, sich bei der Verhängung von Zöllen auf diese drei Länder zu konzentrieren. Außerdem möchte er die durch Zölle generierten Einnahmen nutzen, um die Einkommensteuer für Privatpersonen zu senken.