Tokio, 01. Mai (Reuters) - Die japanische Zentralbank hat angesichts zu erwartender Belastungen im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ihre Wachstumsprognose gekappt. Für das im März 2026 endende Fiskaljahr wird nun nur noch mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet statt der 1,1 Prozent, von denen noch vor drei Monaten ausgegangen wurde, wie die Bank of Japan am Donnerstag mitteilte. Sie senkte auch ihre Wachstumsprognose für das folgende Fiskaljahr, und zwar auf 0,7 Prozent. Im Januar hatte sie noch 1,0 Prozent angesetzt. Gleichzeitig erklärte die Zentralbank aber auch, dass die Inflation sich in den kommenden Jahren in etwa um die angestrebte Zielmarke von zwei Prozent bewegen werde. Das dürfte ein Zeichen dafür sein, dass Risiken durch US-Zölle die Pläne zur Anhebung der Zinssätze zwar verzögern, aber nicht grundsätzlich aus der Bahn bringen könnten. Den kurzfristigen Leitzins beließen die Notenbanker am Donnerstag wie erwartet unverändert bei 0,5 Prozent.