Der geldpolitische Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB) und Präsident der Banque de France, Francois Villeroy de Galhau, sagte am Mittwoch, dass sie schätzen, dass der Handelskonflikt das Wachstum der Eurozone in diesem Jahr um 0,25 Prozentpunkte reduzieren wird, so Reuters.
"Der Schock wird nicht unerheblich sein, aber es wird keine Rezession geben."
"Die Maßnahmen der Regierung von US-Präsident Donald Trump schädigen die Vorherrschaft des Dollars und bieten die Möglichkeit, die internationale Rolle des Euros zu stärken."
"Die EZB ist voll mobilisiert, um die Finanzierung der Wirtschaft und die finanzielle Stabilität sicherzustellen."
"Die EZB überwacht das Finanzsystem, um sicherzustellen, dass genügend Liquidität vorhanden ist, auch in Zeiten von Marktstress."
"Bestimmte Marktakteure, wie gehebelte Hedgefonds, könnten mit großen Liquiditätsbedarfen konfrontiert sein."
EUR/USD behauptet sich nach diesen Kommentaren und wurde zuletzt mit einem Anstieg von 0,68 % am Tag bei 1,1033 gesehen.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.