
Bangkok, 14. Dez (Reuters) - Thailand hat eine Ausgangssperre in seiner südöstlichen Provinz Trat verhängt, da sich die Kämpfe mit Kambodscha auf die Küstengebiete einer zwischen beiden Staaten umstrittenen Grenzregion ausgeweitet haben. "Insgesamt hat es seit Samstag durchgehend Zusammenstöße gegeben", sagte der Sprecher des thailändischen Verteidigungsministeriums, Konteradmiral Surasant Kongsiri, am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Bangkok. Thailand sei offen für eine diplomatische Lösung. "Kambodscha muss jedoch zuerst die Feindseligkeiten einstellen, bevor wir verhandeln können", fügte er hinzu. Zwei Tage zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, beide Seiten hätten einer Einstellung der Kämpfe zugestimmt.
Seit Montag liefern sich die beiden südostasiatischen Nachbarn an mehreren Stellen ihrer 817 Kilometer langen Grenze Gefechte mit schweren Waffen. Am Samstag hatten die thailändischen Streitkräfte nach eigenen Angaben eine Brücke zerstört, die Kambodscha zur Lieferung schwerer Waffen in die Region nutzte. Kambodscha warf Thailand vor, zivile Infrastruktur beschossen zu haben.
Trump hatte am Freitag nach Gesprächen mit dem geschäftsführenden thailändischen Ministerpräsidenten Anutin Charnvirakul und dem kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Manet erklärt, beide Seiten hätten zugestimmt, "das Feuer vollständig einzustellen". Anutin erklärte jedoch am Samstag, es werde weitergekämpft. Ein Sprecher des US-Präsidialamtes teilte später mit, Trump erwarte, dass alle Parteien ihre Zusagen einhielten. Er werde die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, um das Töten zu beenden.