
11. Dez (Reuters) - Der britische Energiekonzern DraxDRX.L will einen Teil seines Kohle-Kraftwerks in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire in ein Rechenzentrum umwandeln und damit von der steigenden Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren. Dies könnte bereits 2027 geschehen, teilte die Firma am Donnerstag mit. Dabei sollen Grundstücke, Kühlsysteme und Transformatoren genutzt werden, die einst für die Kohleverstromung bestimmt waren.
Den Trend, alternde Kohle- und Gaskraftwerke für Rechenzentren zu nutzen, ist in ganz Europa sichtbar. Tech-Giganten wie MicrosoftMSFT.O und AmazonAMZN.O wollen die Standorte umfunktionieren, um den durch Künstliche Intelligenz (KI) sprunghaft gestiegenen Bedarf an Rechnerleistung zu decken und dabei den vorhandenen Zugang zu Strom und Wasser zunutzen. Daher haben auch Versorger wie RWERWEG.DE aus Deutschland, EngieENGIE.PA aus Frankreich oder EnelENEI.MI aus Italien ihre nicht mehr benötigten Standorte für eine solche Umwandlung angeboten.
Drax bereitet nun einen Planungsantrag für ein 100-Megawatt-Rechenzentrum vor und strebt nach 2031 eine Erweiterung auf über ein Gigawatt an. Dies sei ein optimistischerer Zeitplan, als die Anleger erwartet häten, kommentierten Analysten von JPMorgan. Die Drax-Aktie legte um mehr als zwei Prozent zu.