
London, 04. Dez (Reuters) - Der britische Modehändler FrasersFRAS.L hat sich hinter die neue Strategie des deutschen Modekonzerns Hugo BossBOSSn.DE gestellt. Man unterstütze die am Vortag bekanntgegebene Strategie sowie Vorstandschef Daniel Grieder und sein Team voll und ganz, sagte Finanzchef Chris Wootton am Donnerstag. Vergangene Woche hatte Frasers dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Hugo Boss, Stephan Sturm, allerdings noch die Unterstützung entzogen. Zu Sturm wollte sich Wootton nicht weiter äußern.
Frasers ist mit einem Anteil von 25,2 Prozent der größte Aktionär von Hugo Boss. Boss-Lenker Grieder hatte am Mittwoch angekündigt, mit einer neuen Unternehmensstrategie effizienter werden zu wollen und dafür zunächst Umsatz- und Gewinneinbußen in Kauf zu nehmen.
Frasers teilte zudem mit, der britische Konzern habe im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang von 2,8 Prozent auf 290,9 Millionen Pfund verbucht. Gleichzeitig sei der Umsatz um fünf Prozent auf 2,58 Milliarden Pfund gestiegen. Der Handel habe sich zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert, sei aber immer noch schwächer als im Geschäftsjahr 2023/2024. Zudem hätten hohe Lagerbestände in der Branche zu Rabattschlachten geführt. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit Marken wie Sports Direct und House of Fraser weiterhin mit einem bereinigten Vorsteuergewinn von 550 bis 600 Millionen Pfund. Im Vorjahr waren es 560 Millionen Pfund.
Frasers verfolgt eine Strategie, die auf engere Beziehungen zu Marken wie NikeNKE.N und AdidasADSGn.DE sowie auf Investitionen in Flagship-Stores und das Online-Geschäft setzt. Neben Hugo Boss ist die Firma unter anderem auch beteiligt an Mulberry MUL.L und AsosASOS.L.