
02. Dez (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.39 Uhr - Das Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kreml ist nach russischen Angaben beendet. Der russische Gesandte Kirill Dmitrijew bezeichnete die fast fünfstündigen Gespräche in einer ersten Stellungnahme als produktiv. Die staatliche Nachrichtenagentur RIA meldet, Witkoff sei im Anschluss in die US-Botschaft in Moskau gefahren. Eine Stellungnahme der USA liegt zunächst nicht vor.
22.18 Uhr - Das Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kreml dauert inzwischen mehr als vier Stunden. In Moskau ist es nach Mitternacht.
19.04 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich besorgt, dass die USA das Interesse am Friedensprozess in der Ukraine verlieren könnten. "Ja, ich habe Angst. Wenn jemand von unseren Verbündeten müde ist, habe ich Angst", sagt Selenskyj in Dublin auf die Frage, ob er ein nachlassendes Interesse der USA befürchte. Russlands Ziel sei es, die USA von der Lage in der Ukraine abzulenken.
18.19 Uhr - US-Präsident Donald Trump bezeichnet den Krieg in der Ukraine fast gleichzeitig mit Beginn amerikanisch-russischer Verhandlungen in Moskau über eine Friedenslösung als Chaos. Die Lage sei schwierig , sagt er zu Beginn seiner letzten Kabinettssitzung des laufenden Jahres.
17.52 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin trifft im Kreml die US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner. Das geht aus von russischen Medien veröffentlichten Fotos hervor. An dem Treffen nehmen den Bildern zufolge auch Putins Berater Juri Uschakow und der Gesandte Kirill Dmitrijew sowie Übersetzer teil.
16.26 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, sein Land sei zu einem Krieg mit den europäischen Mächten bereit. Russland wolle einen solchen Konflikt jedoch nicht. Putin wirft den Europäern vor, bei einem möglichen Friedensabkommen für die Ukraine Forderungen zu stellen, die Moskau für absolut inakzeptabel halte.
15.30 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will von den US-Unterhändlern informiert werden, sobald deren Gespräche in Moskau über ein Friedensabkommen beendet sind. Er sei zudem bereit für ein weiteres Treffen mit US-Präsident Donald Trump, sagt Selenskyj vor Reportern in Dublin. Dies hänge jedoch vom Erfolg der Gespräche in Moskau ab, die der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schiegersohn von Donald Trump, Jared Kushner, mit Russlands Präsident Wladimir Putin führen. "Es darf kein Spiel hinter dem Rücken der Ukraine gespielt werden", sagt Selenskyj.
15.02 Uhr - Der US-Sondergesandte Steve Witkoff trifft im Kreml ein, wie die amtliche russische Nachrichtenagentur RIA meldet.
15.00 Uhr - Die Ukraine hat nach eigenen Angaben nichts mit einem Drohnenangriff auf einen unter russischer Flagge fahrenden und mit Sonnenblumenöl beladenen Tanker vor der türkischen Küste zu tun. Das Außenministerium in Kiew weist jede Beteiligung an dem am Dienstag berichteten Vorfall zurück. Der Tanker meldete der türkischen Marinebehörde zufolge einen Drohnenangriff vor der Küste der Türkei. Die 13 Besatzungsmitglieder seien unverletzt geblieben, teilen die Behörde und die Schifffahrtsagentur Tribeca mit.
14.45 Uhr - In der Nato gibt es nach Angaben ihres Generalsekretärs Mark Rutte derzeit noch keine einhellige Zustimmung für einen möglichen Beitritt der Ukraine zu dem Militärbündnis. "Für einen Nato-Beitritt der Ukraine ist ein Konsens aller Bündnispartner erforderlich", sagt er in Brüssel. "Und im Moment gibt es keinen Konsens über einen Nato-Beitritt der Ukraine." Eine wesentliche Bedingung, die Russland für eine Waffenruhe mit der Ukraine stellt, ist der Verzicht ihres Beitritts zur Nato. Rutte erwartet in den kommenden Tagen neue Beiträge der Bündnispartner zur Rüstungsfinanzierung für die Ukraine. Die Mittel seien für das Programm "Prioritized Ukraine Requirements List" (PURL) bestimmt. Er begrüßt zudem die von den USA angeführten Bemühungen zur Beendigung des Krieges und zeigt sich zuversichtlich, dass diese letztlich "den Frieden in Europa wiederherstellen" würden.
14.30 Uhr - Die ukrainischen Streitkräfte haben im November mindestens acht russische Ölraffinerien mit weit reichenden Drohnen angegriffen. Insgesamt seien 88 Ziele beschädigt worden, um die russischen Kriegsanstrengungen zu schwächen, sagt der hochrangige Drohnen-Kommandeur, Robert Browdi. Seinen Angaben zufolge führten seine Streitkräfte für unbemannte Systeme zusammen mit anderen Einheiten im November 108 Einsätze aus. Dabei seien wichtige Energie- und Militäreinrichtungen beschädigt worden, darunter auch Umspannwerke in Russland und in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine. Die Ukraine hat ihre Angriffe auf russische Ölanlagen wie Raffinerien und Terminals in den vergangenen Monaten verstärkt.
13.50 Uhr - Serbien will Zahlungen für den von den USA mit Sanktionen belegten Ölkonzern NIS bis zum Ende der Woche weiter ermöglichen und nimmt dafür das Risiko von Sekundärsanktionen in Kauf. Die vorübergehende Maßnahme solle es NIS ermöglichen, Löhne und andere Verbindlichkeiten zu bezahlen, sagt Präsident Aleksandar Vucic. "Wir haben auf das Risiko Serbiens hin zugestimmt, den Zahlungsverkehr mit NIS bis zum Ende der Woche sicherzustellen, damit NIS die Arbeiter bezahlen und fällige Zahlungen leisten kann." Hintergrund sind Sanktionen, die das US-Finanzministerium im Oktober gegen NIS wegen dessen mehrheitlich russischer Eigentümer Gazprom NeftSIBN.MM und GazpromGAZP.MM verhängt hatte. Vucic zufolge müsste die einzige Ölraffinerie des Landes, die NIS gehört, noch in dieser Woche den Betrieb einstellen, sollte das Unternehmen keine Ausnahmegenehmigung von den Sanktionen erhalten. Das würde die Wirtschaft Serbiens empfindlich treffen. Die US-Sanktionen sind Teil umfassenderer Maßnahmen gegen Russlands Energiewirtschaft infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine.
13.15 Uhr - Das ukrainische Militär weist russische Angaben zur Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zurück. Die dreisten Äußerungen der Führung des Aggressorlandes über die Einnahme der Stadt entsprächen nicht der Wirklichkeit, teilt der ukrainische Generalstab mit. Dies beziehe sich auch auf die Städte Wowtschansk und Kupjansk.
11.45 Uhr - Die Ukraine und die USA haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen in Genf entwickelten Rahmen für ein Friedensabkommen "verfeinert". Dies sei bei den jüngsten Gesprächen in Florida geschehen, schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Die Ukraine gehe die Diplomatie "mit größter Ernsthaftigkeit" an und wolle weitere ausländische Partner in den Prozess einbeziehen. Russland habe zudem im Vorfeld eines Treffens zwischen amerikanischen und russischen Regierungsvertretern "Desinformationskampagnen" gestartet, erklärt Selenskyj.
09.22 Uhr - Das ukrainische Militär hat russische Angaben über eine Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zurückgewiesen. Eine in der ostukrainischen Stadt kämpfende Armee-Einheit teilt der Nachrichtenagentur Reuters mit, sie halte noch den nördlichen Teil. Zudem habe sie Angriffe im Süden der Stadt ausgeführt, wo russische Truppen die Oberhand hätten. Die Erklärung der ukrainischen Militäreinheit steht im Gegensatz zu Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser hatte zuvor die vollständige Einnahme von Pokrowsk durch russische Truppen verkündet und sich dabei auf seine Kommandeure berufen.
08.08 Uhr - Ein Frachter unter russischer Flagge ist nach Angaben der türkischen Schifffahrtsbehörde vor der Küste der Türkei angegriffen worden. Die 13 Besatzungsmitglieder seien unverletzt, teilt die Behörde mit. Das mit Sonnenblumenöl beladene Schiff sei auf dem Weg von Russland nach Georgien gewesen. Es habe keinen Notruf abgesetzt und fahre nun den türkischen Hafen Sinop an. Zu den Hintergründen des Angriffs wurden keine Angaben gemacht. Am vergangenen Freitag hatte die Ukraine mit Marinedrohnen zwei Öltanker im Schwarzen Meer angegriffen, die der russischen Schattenflotte angehören sollen.
07.40 Ihr - Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen einen EU-Plan zur Zahlung von 140 Milliarden Euro aus eingefrorenem russischem Vermögen an die Ukraine. Die EZB weigere sich die Zahlung abzusichern, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere Verantwortliche. Die EZB sei zu dem Schluss gekommen, dass der Vorschlag der EU-Kommission gegen ihr Mandat verstoße. Dies erschwere es der Europäischen Union, einen "Reparationskredit" aufzunehmen, der durch bei dem belgischen Wertpapierverwahrer Euroclear eingefrorenen russischen Vermögenswerte der russischen Zentralbank gedeckt werden sollte. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bericht nicht sofort verifizieren.
06.50 Uhr - Bei einem Drohnenangriff in der zentralrussischen Region Orjol sind in der Nacht nach Angaben der örtlichen Behörden Anlagen der Treibstoff- und Energieversorgung in Brand geraten. Verletzt wurde dabei niemand, wie der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte. Löschkräfte seien vor Ort im Einsatz.