
Washington, 30. Nov (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hält sich bedeckt, was seine Pläne bezüglich Venezuelas angeht. Am Sonntag bestätigte er zwar an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One, mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro gesprochen zu haben. Er lehnte es aber ab, über Inhalte des Telefonats zu sprechen: "Ich möchte das nicht kommentieren." Am Samstag hatte Trump den Luftraum über und um Venezuela für geschlossen erklärt. Damit hatte er Spekulationen angefacht, die USA könnten militärisch gegen das lateinamerikanische Land vorgehen.
Die USA erhöhen seit Monaten den Druck auf Venezuela und Maduro. Die US-Streitkräfte haben seit September mindestens 21 Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und im Pazifik ausgeführt. Dabei kamen mindestens 83 Menschen ums Leben. Die Spekulationen über einen möglichen US-Militärschlag werden befeuert durch eine Konzentration starker militärischer Airforce- und Navy-Verbände in der Region. Trump hat zudem verdeckte CIA-Operationen in Venezuela genehmigt.
Das venezolanische Parlament kündigte am Sonntag an, die US-Angriffe auf mutmaßliche Drogenschmugglerboote zu untersuchen. Anlass ist ein Bericht der Zeitung "Washington Post". Demzufolge ordnete US-Verteidigungsminister Pete Hegseth nach einem ersten Angriff auf ein Boot im September einen zweiten Angriff an, um zwei Überlebende zu töten. Dazu erklärte Trump im Präsidentenflugzeug, er hätte den zweiten Angriff auf das Boot nicht gewollt. Hegseth habe ihm gesagt, dass er einen solchen nicht befohlen habe, sagte Trump weiter.