tradingkey.logo

Taiwan will sich mit US-Waffen gegen China wappnen - Erste Gespräche

ReutersNov 27, 2025 8:01 AM

- Taiwans Regierung hat erste Gespräche mit den USA über Waffenkäufe aus dem geplanten Sondertopf von umgerechnet 35 Milliarden Euro für Verteidigung geführt. Man habe mit den USA bereits eine "vorläufige Abstimmung" über das militärische Beschaffungsprojekt abgeschlossen, sagte Verteidigungsminister Wellington Koo am Donnerstag in Taipeh. Demnach wurden vom Pentagon bereits Informationen über Mengen, Preise und Zeitpläne bezogen. Dies zeige die Bereitschaft der Vereinigten Staaten, Waffen zu liefern. Details könnten jedoch erst nach einer formellen Benachrichtigung des US-Kongresses bekannt gegeben werden.

Taiwans Präsident Lai Ching-te hatte am Mittwoch wegen der wachsenden Bedrohung durch China eine massive Aufstockung der Verteidigungsausgaben für die Jahre 2026 bis 2033 angekündigt. Verteidigungsminister Koo zufolge sollen damit unter anderem Raketen, Drohnen und das neue Luftabwehrsystem "T-Dome" finanziert werden. Letzteres soll einen Schutzschirm bilden, indem es bestehende Abwehrsysteme miteinander vernetzt - ähnlich dem israelischen "Iron Dome". Damit solle die Entschlossenheit zur Selbstverteidigung unterstrichen werden. China, das die demokratisch regierte Insel als eigenes Territorium betrachtet, hat den militärischen und politischen Druck in den vergangenen Jahren erhöht.

Die geplanten Ausgaben müssen jedoch noch vom Parlament in Taipeh gebilligt werden, in dem die Opposition die Mehrheit hat. Die größte Oppositionspartei Kuomintang kritisierte die Ankündigung. Sie erklärte, die Finanzierung durch massive Kreditaufnahme sei fiskalpolitisch nicht umsichtig.

Die USA sind der wichtigste internationale Unterstützer und Waffenlieferant Taiwans. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar wurde jedoch erst ein neues Waffengeschäft im Wert von 330 Millionen Dollar genehmigt. Die Ankündigung erfolgt zudem inmitten diplomatischer Spannungen in der Region. Die japanische Ministerpräsidentin Sanae Takaichi hatte Peking mit der Äußerung verärgert, ein chinesischer Angriff auf Taiwan könne eine militärische Reaktion Japans nach sich ziehen. Insidern zufolge drängte Trump Takaichi darauf, eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und droht mit einer Eroberung. In den vergangenen Jahren hat China den militärischen Druck massiv erhöht und schickt fast täglich Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel.

Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI