
24. Nov (Reuters) - Im sudanesischen Bürgerkrieg haben die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) eine dreimonatige humanitäre Waffenruhe ausgerufen. Dies geschehe aufgrund der internationalen Bemühungen, insbesondere denen von US-Präsident Donald Trump, erklärte RSF-Anführer Mohammed Hamdan Dagalo am Montag in einer Rede. Die Feuerpause ist damit offenbar einseitig: Der sudanesische Armeechef Abdel Fattah al-Burhan hatte einen ähnlichen Vorschlag am Sonntag abgelehnt. Eine Stellungnahme des Militärs lag zunächst nicht vor.
Trump hatte vergangene Woche auf Bitten des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman angekündigt, auf ein Ende des Bürgerkrieges hinzuwirken. Die USA, Saudi-Arabien, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) - bekannt als "Quad" - haben einen Plan für eine dreimonatige Waffenruhe mit anschließenden Friedensgesprächen ins Spiel gebracht. Die RSF hatten dem zwar zugestimmt, kurz darauf jedoch Drohnenangriffe auf Stellungen der Armee gestartet. Burhan kritisierte bei seiner Ablehnung des Plans die Einbeziehung der VAE als Vermittler. Den Emiraten wird vorgeworfen, die RSF mit Waffen zu versorgen, was diese jedoch verneinen.
Der Machtkampf zwischen der Armee und den RSF war im April 2023 zu einem Bürgerkrieg eskaliert. Der Konflikt hat zu einer Hungersnot, ethnisch motivierter Gewalt und dem Tod von Zehntausenden Zivilisten geführt. Die RSF gerieten zuletzt wegen Angriffen auf Zivilisten nach der Einnahme der Stadt al-Faschir Ende Oktober in die Kritik. Mit der Eroberung festigten sie ihre Kontrolle über die Region Darfur.