
Tel Aviv, 24. Nov (Reuters) - Die umstrittene Hilfsorganisation GHF stellt ihre Arbeit im Gazastreifen ein. Das teilte die GHF am Montag mit. Sie hatte nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und Hamas am 10. Oktober ihre Aktivitäten bereits ausgesetzt. GHF-Geschäftsführer John Acree teilte mit, ein von den USA geführtes multinationales Koordinationszentrum in Israel, das Präsident Donald Trumps Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges überwache, werde das von der GHF erprobte Modell übernehmen und ausbauen. "Daher beenden wir unsere Aktivitäten, da wir unsere Mission erfüllt haben, zu zeigen, dass es einen besseren Weg gibt, Hilfe an die Bewohner von Gaza zu liefern", sagte er. Die GHF erklärte, sie sei von Anfang an nur als "vorübergehende Notfallinitiative" eingerichtet worden.
Die Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) wurde von den USA und Israel unterstützt. Sie war seit Mai 2025 im Gazastreifen im Einsatz. Die Organisation war aber in die Kritik insbesondere der Vereinten Nationen (UN) geraten. Sie warfen der GHF eine unzureichende und parteiische Arbeit vor. Zahlreiche Menschen kamen ums Leben, als sie zu den Verteilstellen der Organisation gelangen wollten, die hauptsächlich im Süden des Gazastreifens lagen. Seit Beginn ihrer Tätigkeit vor fast sechs Monaten habe die GHF 187 Millionen Mahlzeiten an die Bewohner des Gazastreifens geliefert, teilte die Organisation mit. Das ist im Durchschnitt weniger als eine Mahlzeit pro Tag für die zwei Millionen Palästinenser in dem schmalen Küstengebiet am Mittelmeer.