
Mexiko-Stadt, 20. Nov (Reuters) - Ein geplantes Rettungspaket von US-Großbanken für Argentinien im Umfang von 20 Milliarden Dollar liegt einem Medienbericht zufolge auf Eis. Stattdessen verhandelten JPMorgan ChaseJPM.N, Bank of AmericaBAC.N und CitigroupC.N über ein kleineres, kurzfristiges Darlehen, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Demnach planen die Kreditgeber nun, Argentinien rund fünf Milliarden Dollar über ein Rückkaufgeschäft ("Repo") zu leihen. Mit den Mitteln solle eine im Januar fällige Kredittilgung von rund vier Milliarden Dollar beglichen werden. Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium und könnten scheitern, hieß es weiter. Stellungnahmen der genannten Banken lagen zunächst nicht vor.
Die nun infrage gestellte Kreditfazilität war Teil eines größeren, von der US-Regierung unterstützten Hilfspakets. Die Regierung in Washington hatte dem libertären argentinischen Präsidenten Javier Milei vor den Zwischenwahlen im Oktober ein Paket von bis zu 40 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, um dessen Position zu stärken. Es umfasste einen bereits unterzeichneten Währungstausch über 20 Milliarden Dollar sowie die nun auf Eis gelegte Kreditlinie der Banken. US-Finanzminister Scott Bessent hatte die Hilfe als eine "Brücke" für Mileis Wirtschaftsprogramm bezeichnet. Der Präsident gewann die Wahlen, was als Mandat für seinen radikalen Sparkurs gewertet wurde.