
20. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
09.40 Uhr - Die Europäische Union sollte nach Ansicht des ungarischen Außenministers Peter Szijjarto jegliche Finanzhilfen an die Ukraine wegen der jüngsten Korruptionsaffäre des Landes einstellen. "Es gibt eine Kriegs-Mafia, ein korruptes System in der Ukraine", sagt Szijjarto in Brüssel. Es sei "verrückt", dass die Präsidentin der Europäischen Kommission weitere 100 Milliarden Euro in die Ukraine schicken wolle, anstatt die Zahlungen zu stoppen. Szijjarto bezieht sich mit seinen Äußerungen auf die Ermittlungen des ukrainischen Nationalen Antikorruptionsbüros, demzufolge es um ein mutmaßliches Schmiergeldsystem im Volumen von rund 87 Millionen Euro geht, in das hochrangige Beamte des Energiesektors verwickelt sein sollen. Szijjarto fügt hinzu, dass die Aussicht für die Ukraine nicht positiv sei, alles andere sei eine Illusion. Sein Land werde deshalb die Friedensinitiativen von US-Präsident Donald Trump unterstützen.
08.43 Uhr - Die EU pocht auf eine Einbeziehung der Europäer und Ukrainer bei einem Friedensplan für das angegriffene Land. "Damit ein Plan funktioniert, müssen natürlich die Ukrainer und die Europäer mit an Bord sein", sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel. Auch der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski fordert, Europa müsse bei Friedensbemühungen konsultiert werden. "Ich hoffe, dass nicht dem Opfer Beschränkungen seiner Verteidigungsfähigkeit auferlegt werden, sondern dem Aggressor", sagt er. Hintergrund sind Medienberichte über Vorschläge zur Beendigung des Krieges, die die USA mit Russland besprochen haben sollen. Demnach sieht der neue US-Plan vor, dass die Ukraine einen Teil ihrer Ostgebiete Russland überlässt, den sie derzeit nicht kontrolliert, wie das Onlineportal Axios berichtet. Im Gegenzug würde es US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine und Europa gegen künftige russische Aggressionen geben.