
15. Nov (Reuters) - US-Präsident Donald Trump will die britische Rundfunkanstalt BBC wegen des Zusammenschnitts einer Rede auf eine Milliardensumme verklagen. Die Klage werde sich auf eine Summe zwischen einer und fünf Milliarden Dollar belaufen, sagte Trump am Freitag (Ortszeit) vor Reportern. "Ich glaube, das muss ich tun, ich meine, sie haben sogar zugegeben, dass sie manipuliert haben", sagte er. "Sie haben meine Worte verändert."
Hintergrund ist eine Dokumentation des BBC-Nachrichtenmagazins "Panorama", in der drei Videoausschnitte aus Trumps Rede vom 6. Januar 2021 so zusammengeschnitten wurden, dass der Eindruck entstand, er habe zum Sturm auf das Kapitol aufgerufen. Die BBC hatte sich am Donnerstag für den Schnitt entschuldigt, eine Klage wegen Verleumdung jedoch zurückgewiesen. "Die BBC bedauert aufrichtig die Art und Weise, in der der Videoclip geschnitten wurde, ist aber der festen Überzeugung, dass es keine Grundlage für eine Verleumdungsklage gibt", teilte der Sender mit. Der BBC-Vorsitzende Samir Shah hatte den Schnitt zuvor vor einem Parlamentsausschuss als "Fehleinschätzung" bezeichnet.
Trumps Anwälte hatten bereits am Sonntag damit gedroht, die BBC auf eine Milliarde Dollar Schadenersatz zu verklagen und eine Entschuldigung sowie den Rückzug des Films gefordert. Trump kündigte nun zudem an, am Wochenende mit dem britischen Premierminister Keir Starmer über den Vorfall zu sprechen.