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UN: Frauen aus Sudan berichten von Gräueltaten

ReutersNov 11, 2025 2:59 PM
  • "Es gibt keine sicheren Orte mehr"

- Aus der sudanesischen Stadt Al-Faschir geflohene Frauen berichten nach der Einnahme durch die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) von Tötungen, systematischer Vergewaltigung und dem Verschwinden ihrer Kinder. Das teilte die UN-Frauenorganisation am Dienstag mit. Der Fall von Al-Faschir am 26. Oktober hat die Kontrolle der RSF über die Region Darfur in ihrem zweieinhalbjährigen Krieg mit der sudanesischen Armee gefestigt. Menschen, die aus der Stadt fliehen, haben beschrieben, wie Zivilisten auf den Straßen erschossen und bei Drohnenangriffen getötet wurden.

Frauen, die aus Al-Faschir entkommen konnten, seien Zeuginnen von "Schrecken, die niemand jemals ertragen sollte", sagte die UN-Women-Regionaldirektorin für das östliche und südliche Afrika, Anna Mutavati, am Dienstag per Videoschalte aus Nairobi vor Reportern in Genf. Sexuelle Gewalt sei weit verbreitet. "Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Vergewaltigung gezielt und systematisch als Kriegswaffe eingesetzt wird", erklärte sie. "Die Körper von Frauen werden im Sudan zum Schauplatz von Verbrechen. Es gibt keine sicheren Orte mehr, an denen sich Frauen sicher versammeln, Schutz suchen oder auch nur die grundlegendste psychosoziale Versorgung erhalten können."

"ZUSÄTZLICHE RISIKEN"

Die humanitäre Lage ist katastrophal. Rund elf Millionen Frauen und Mädchen sind in der vom Hunger geplagten Region Darfur von akutem Nahrungsmangel betroffen. UN Women warnte, dass sie sogar bei der Suche nach Nahrung sexueller Gewalt ausgesetzt seien. Berichte aus Darfur beschreiben, wie Frauen nach wilden Blättern und Beeren suchen, um sie zu einer Suppe zu kochen. "Dabei sind sie zusätzlichen Risiken wie Entführung und sexueller Gewalt ausgesetzt", sagte Mutavati. In Al-Faschir und Kadugli, einer weiteren belagerten Stadt im Süden des Sudan, wurde in diesem Monat von einer globalen Beobachtungsstelle für Ernährungssicherheit eine Hungersnot ausgerufen.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hatte bereits am Freitag erklärt, er befürchte in der Stadt weiterhin Massenhinrichtungen, Vergewaltigungen und ethnisch motivierte Gewalt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit dem 26. Oktober etwa 82.000 Menschen aus Al-Faschir und den umliegenden Gebieten geflohen. Schätzungen zufolge könnten nach der 18-monatigen Belagerung noch bis zu 200.000 Menschen in der Stadt eingeschlossen sein.

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