
New York/Zürich, 07. Nov (Reuters) - Die Schweizer Großbank UBSUBSG.S liquidiert mehrere ihrer von der Insolvenz des US-Autozulieferers First Brands Group betroffenen Fonds der Hedgefonds-Sparte O'Connor. Das Institut habe die Investoren im vergangenen Monat darüber informiert, dass die "Working Capital Opportunistic"-Fonds von O'Connor abgewickelt würden und der Großteil der Vermögenswerte der Fonds bis zum Jahresende verwertet werde, sagte ein UBS-Sprecher am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times". "Wir ergreifen vorrangig Maßnahmen, um die Interessen unserer Kunden zu schützen und die Rückgewinnung der verbleibenden Positionen im Zusammenhang mit der First Brands Group im Rahmen des komplexen Insolvenzverfahrens zu maximieren."
First Brands hatte im September Gläubigerschutz beantragt und Verbindlichkeiten von mehr als zehn Milliarden Dollar offengelegt. US-Gerichtsunterlagen zufolge sind Fonds der UBS direkt und indirekt mit insgesamt mehr als 500 Millionen Dollar bei dem zusammengebrochenen Unternehmen engagiert.
Die Abwicklung erfolgt vor dem Hintergrund des geplanten Verkaufs von O'Connor an das US-Brokerhaus Cantor Fitzgerald. UBS-Finanzchef Todd Tuckner hatte im Oktober erklärt, die Bank treibe den Verkauf voran. Es müsse allerdings noch geklärt werden, ob die Fonds mit dem First-Brands-Engagement in die Transaktion einbezogen würden. Die UBS selbst habe kein Bilanzrisiko gegenüber First Brands, es seien Fondskunden, die Verluste erlitten hätten. Die betroffenen Fonds, die sich an erfahrene Anleger mit klaren Risikoangaben richteten, hätten zudem keine Anlagerichtlinien verletzt.