
Berlin, 05. Nov (Reuters) - Der weltweite Private-Equity-Markt für private Beteiligungen von Investoren an Unternehmen ist im dritten Quartal 2025 gewachsen. Das gesamte Volumen lag bei 537 Milliarden Dollar, nachdem es im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch 512 Milliarden gewesen waren, teilte die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG am Mittwoch in Berlin mit. Dabei war die Zahl der Transaktionen im Sommer deutlich rückläufig - von 5070 Deals im Vorjahresquartal auf 4062 Deals in diesem Jahr. Besonders viele Abschlüsse gab es im dritten Quartal in den USA mit einem Investitionsvolumen von allein gut 300 Milliarden Dollar. So hoch lagen die Summen hier seit 14 Quartalen nicht mehr. In den ersten drei Quartalen 2025 summierte sich das Investitionsvolumen weltweit auf rund 1,5 Billionen Dollar, nachdem es im Vorjahreszeitraum 1,4 Billionen gewesen war.
In Deutschland wurden von Juli bis September 138 Deals mit einem Gesamtvolumen von 15,2 Milliarden Dollar gezählt. In der Region Europa, Naher Osten und Afrika waren es 178,3 Milliarden Dollar. Die Zahl der Transaktionen sei allerdings von 2168 im Vorjahresquartal auf jetzt 1736 gesunken. Das entspreche dem niedrigsten Stand seit knapp fünf Jahren. "Für hochwertige Unternehmen werden weiterhin hohe Bewertungen gezahlt." Allerdings sei das Angebot begrenzt und treibe die Preise.
KPMG-Experte Tilman Ost sagte, im deutschen und europäischen Markt wachse die Zuversicht. "Die Finanzierungskonditionen verbessern sich." Das Segment mit großen Unternehmen erhole sich zudem. Investoren fokussierten sich zunehmend auf Wachstumsfelder wie Infrastruktur, Energie und Verteidigung – Segmente, die durch staatliche Programme und technologische Innovationen an Bedeutung gewännen.