
Washington, 04. Nov (Reuters) - Die Demokraten haben bei den Wahlen in den USA große Erfolge erzielt und Präsident Donald Trump damit einen ersten Dämpfer versetzt. In Virginia gewann die Demokratin Abigail Spanberger die Gouverneurswahl, wie US-Medien am Dienstag übereinstimmend meldeten. Zudem setzte sich ihre Parteikollegin Mikie Sherrill Prognosen des Analysedienstes Decision Desk HQ zufolge auch in New Jersey durch. Spanberger ist die erste Frau, die künftig an der Spitze des Bundesstaates Virginia stehen wird.
Die Wahlen galten als erster großer Stimmungstest für die Politik Trumps seit seiner Vereidigung im Januar. In New York sorgte der prognostizierte Sieg des demokratischen Sozialisten Zohran Mamdani für Unruhe an der Wall Street. Finanzkreise befürchten, dass der 34-Jährige nach seinem Wahlsieg wie angekündigt die Steuern für Unternehmen und Vermögende erhöhen könnte.
Die Wahlen waren stark von der Politik des Präsidenten geprägt, obwohl dieser nicht selbst zur Wahl stand. Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Instituts Ipsos zufolge lehnen 57 Prozent der Amerikaner seine Amtsführung ab. Analysten zufolge sahen sich die republikanischen Kandidaten dabei einem Spagat ausgesetzt: Sie mussten einerseits Trumps loyale Anhänger mobilisieren, riskierten aber bei zu großer Nähe zum Präsidenten, moderate Wähler zu verlieren. Beobachtern zufolge war die Wahlbeteiligung in mehreren Bundesstaaten hoch.