
Hanoi, 02. Nov (Reuters) - Die USA wollen die Rüstungskooperation mit dem kommunistischen Vietnam ausbauen. Das kündigte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Sonntag zum Auftakt seines Besuchs in Hanoi an. "Eine vertiefte Zusammenarbeit wird unseren beiden Ländern zugutekommen", sagte er. Die USA hätten bereits drei Schiffe an die vietnamesische Küstenwache und drei T-6-Übungsflugzeuge geliefert und beabsichtigten, neun weitere Flugzeuge zu liefern. In einer Erklärung des vietnamesischen Verteidigungsministeriums hieß es, beide Seiten seien übereingekommen, die sicherheitspolitische Zusammenarbeit weiter zu fördern, auch in Bereichen wie der Rüstungsindustrie.
Vietnam ist Insidern zufolge dabei auch an C-130 Hercules Militärtransportflugzeugen und S-92-Hubschraubern von Lockheed MartinLMT.N sowie Chinook-Helikoptern von BoeingBA.N interessiert. Es war zunächst unklar, ob am Sonntag auch ein Abkommen geschlossen wird. Hegseth soll vietnamesischen Regierungskreisen zufolge mit Präsident Luong Cuong, Verteidigungsminister Phan Van Giang und dem Chef der Kommunistischen Partei, To Lam, zusammentreffen.
Das südostasiatische Land ist seit Jahren stark auf russische Waffen angewiesen. Vietnam befindet sich zudem wie andere ostasiatische Länder in einem Territorialkonflikt mit China um die Gewässer in der Region. Die USA hatten 2016 ein Waffenembargo gegen Vietnam aufgehoben. Auch die frühere US-Regierung von Präsident Joe Biden hatte eine Kooperation vorangetrieben. Der Sohn von US-Präsident Donald Trump, Donald Trump Jr., hatte vor wenigen Tagen auf einer Konferenz in Saudi-Arabien alle gleichgesinnten Staaten aufgerufen, mit den USA zusammenzuarbeiten, um dem "Würgegriff Chinas" zu entgehen.