
Air Force One, 31. Okt (Reuters) - US-Präsident Donald Trump dementiert Berichte über angeblich bevorstehende Militärschläge in Venezuela. Auf die Frage von Reportern, ob entsprechende Medienberichte zuträfen, antwortete Trump an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One am Freitag mit "Nein". Damit widersprach er früheren Äußerungen. Trump hatte in den vergangenen Wochen erklärt, seine Regierung werde Angriffe gegen Ziele im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Venezuela starten. "Als Nächstes ist das Land dran", hatte er vor Reportern mit Blick auf Venezuela gesagt. Unklar blieb zunächst, ob Trump künftige Schläge in Venezuela ausschloss oder lediglich erklärte, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei.
Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Karibik seit Anfang des Jahres mit Kampfflugzeugen, Kriegsschiffen und Tausenden Soldaten deutlich verstärkt. In den kommenden Wochen soll sie mit der Ankunft der Flugzeugträgerkampfgruppe Gerald Ford weiter ausgebaut werden. Im Rahmen der Einsätze in der Karibik und im Ostpazifik wurden bislang mindestens 14 Boote angegriffen, die der US-Regierung zufolge in den Drogenschmuggel verwickelt waren. Dabei wurden 61 Menschen getötet. Trump hatte zudem bestätigt, den Geheimdienst CIA zu verdeckten Operationen in Venezuela ermächtigt zu haben.
Die US-Regierung wirft der Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro Verbindungen zum Drogenhandel und zu kriminellen Gruppen vor. Im August 2024 verdoppelte sie die Belohnung für Hinweise, die zu Maduros Festnahme führen, auf 50 Millionen Dollar. Der autoritär regierende Sozialist bestreitet die Vorwürfe und wirft den USA seinerseits vor, ihn stürzen zu wollen.