
Washington, 25. Okt (Reuters) - US-Präsident Donald Trump will bei seiner fünftägigen Asien-Reise in der kommenden Woche den Handelsstreit mit China entschärfen. Im Mittelpunkt des Trips nach Malaysia, Japan und Südkorea steht ein mit Spannung erwartetes, aber noch unsicheres Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Während US-Finanzminister Scott Bessent am Mittwoch von einem Gespräch am Rande der Reise sprach, kündigte Trump selbst ein "ziemlich langes Treffen" an. Die chinesische Regierung hat ein mögliches Treffen bislang nicht bestätigt. Das Weiße Haus hatte die Reise erst am Donnerstag offiziell angekündigt.
Kurz vor dem geplanten Treffen der Präsidenten der USA und Chinas haben die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wieder zu- statt abgenommen. Chinas Botschaft in Washington erklärte am Freitag, dass die USA unbegründete Anschuldigungen gegen China erheben und forderte, dies müsse umgehend korrigiert werden. Die US-Regierung hatte eine Untersuchung gegen China wegen Verletzung eines 2020 mit der Volksrepublik abgeschlossenen Handelsabkommens eingeleitet.
Trump hatte zuvor gedroht, die Zölle auf chinesische Importe ab dem 1. November auf insgesamt rund 155 Prozent anzuheben, sollte keine Einigung erzielt werden. Eine mögliche Zwischeneinigung könnte eine begrenzte Lockerung der Zölle, die Verlängerung der derzeitigen Sätze oder chinesische Zusagen zum Kauf von US-Sojabohnen und BoeingBA.N-Flugzeugen umfassen. Im Gegenzug könnte Washington den Export von Computerchips nach China erleichtern, während Peking seine Kontrollen für Seltene Erden lockern könnte. Neben dem Handel dürften auch Taiwan und der russische Krieg in der Ukraine zur Sprache kommen.