
Washington, 17. Okt (Reuters) - Das US-Militär hat nach Angaben eines Insiders erneut ein mutmaßliches Drogenschiff in der Karibik angegriffen. Wie ein US-Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte, haben einige Besatzungsmitglieder des Schiffes den Beschuss offenbar überlebt. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Eine Stellungnahme des Pentagon lag zunächst nicht vor. Bei früheren Angriffen des US-Militärs auf mutmaßliche Drogenschiffe vor der Küste Venezuelas waren mindestens 27 Menschen getötet worden. Dies hatte Kritik von Rechtsexperten und Politikern der Demokraten ausgelöst, die die Rechtmäßigkeit der Einsätze infrage stellen.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump argumentiert, die USA befänden sich in einem Krieg mit narkoterroristischen Gruppen aus Venezuela und erklärte das Vorgehen für legitim. Der Beschuss der Schiffe findet vor dem Hintergrund einer militärischen Aufrüstung in der Karibik statt, mit der Trump die Konfrontation mit der venezolanischen Regierung unter Präsident Nicolas Maduro verschärft. Am Mittwoch gab Trump bekannt, dass er den US-Geheimdienst CIA ermächtigt hat, verdeckte Operationen in Venezuela durchzuführen, was in Caracas zu Spekulationen führte, dass die Vereinigten Staaten versuchen, den venezolanischen Präsidenten zu stürzen.