
Taipeh, 15. Okt (Reuters) - Der weltgrößte Elektronik-Auftragsfertiger Foxconn2317.TW sieht nach den Worten seines Chefs Young Liu vorerst nur geringe Auswirkungen von Chinas neuen Exportbeschränkungen für seltene Erden. "Sollten die anhaltenden Beschränkungen die Spannungen weiter eskalieren lassen, wird dies die gesamte Industrie treffen und nicht nur Foxconn", sagte Liu am Mittwoch vor Journalisten in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh. "Kurzfristig sind die derzeitigen Auswirkungen aber wahrscheinlich begrenzt."
China hatte vergangene Woche seine Exportkontrollen für seltene Erden drastisch ausgeweitet, die etwa für den Bau von Akkus, Halbleitern oder Magneten für Elektromotoren benötigt werden. Dabei wurden fünf neue Elemente hinzugefügt und eine zusätzliche Prüfung für Nutzer aus der Halbleiterindustrie eingeführt. Peking verschärft damit seine Kontrolle über den Sektor. Foxconn ist der größte Server-Hersteller für NvidiaNVDA.O und der wichtigste iPhone-Fertiger für AppleAAPL.O. Das Unternehmen profitiert vom Boom bei künstlicher Intelligenz und hatte Anfang des Monats einen Rekordumsatz für das dritte Quartal gemeldet.
Liu sagte zudem, er habe sich kürzlich mit dem OpenAI-Chef Sam Altman getroffen. Dabei sei über eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem ChatGPT-Entwickler gesprochen worden. Details nannte er jedoch nicht.