
Washington, 14. Okt (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat die islamistische Hamas zur Entwaffnung aufgefordert. Sollte sie dem nicht nachkommen, werde sie dazu gezwungen, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei in Washington. "Wenn sie sich nicht entwaffnen, werden wir sie entwaffnen", sagte Trump im Weißen Haus. "Und das wird schnell und vielleicht gewaltsam geschehen."
Trump sagte, er habe dies der Hamas mitgeteilt. Diese habe der Entwaffnung zugestimmt, wie es in seinem 20-Punkte-Friedensplan vorgesehen sei. "Ich habe mit der Hamas gesprochen und gesagt: 'Ihr werdet euch entwaffnen, richtig?' 'Ja, Sir, wir werden uns entwaffnen.' Das haben sie mir gesagt", sagte Trump. Später stellte er jedoch klar, dass er die Botschaft über Vermittler übermittelt habe. Eine öffentliche Zusage der Hamas zur Niederlegung ihrer Waffen liegt bislang nicht vor.
Am Montag hatte die Hamas im Rahmen eines von Trump vermittelten Waffenstillstandsabkommens die letzten lebenden israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel palästinensische Häftlinge. Die Aussichten für Trumps Friedensplan haben sich seitdem jedoch eingetrübt. Israel schränkte am Dienstag die Hilfslieferungen in den Gazastreifen ein und hielt die Grenze des Gebiets geschlossen.
Einwohner berichteten von einer zunehmenden Präsenz von Hamas-Kämpfern, die sich unter anderem entlang von Routen für Hilfslieferungen postiert hätten. Als Zeichen ihrer Rückkehr an die Macht richteten Hamas-Kämpfer Männer hin, denen sie Kollaboration mit israelischen Streitkräften vorwarfen. Ein am Montag verbreitetes Video zeigte, wie Hamas-Kämpfer in Gaza-Stadt sieben Männer auf die Knie zwangen und von hinten erschossen. Eine Hamas-Quelle bestätigte die Echtheit des Videos.