
14. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte im Nahen Osten. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
14.50 Uhr - Eine erste Gruppe von Leichen im Krieg getöteter Palästinenser ist nach der Freigabe durch Israel im Gazastreifen eingetroffen. Dies teilen die örtlichen Gesundheitsbehörden der Nachrichtenagentur Reuters mit. Israel halte weiterhin Hunderte Leichen von seit dem 7. Oktober 2023 getöteten Palästinensern zurück, darunter auch von Kämpfern.
12.10 Uhr - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK bezeichnet die Bergung der sterblichen Überreste von im Gaza-Krieg getöteten Geiseln als "massive Herausforderung". Dies sei eine noch größere Aufgabe als die Freilassung der Lebenden, sagt IKRK-Sprecher Christian Cardon. Die Suche in den Trümmern könne Tage oder Wochen dauern, einige Leichen würden möglicherweise nie gefunden.
12.00 Uhr - Der Fußball-Weltverband Fifa will sich am Wiederaufbau der sportlichen Infrastruktur im Gazastreifen beteiligen. Dies sei Teil der allgemeinen Bemühungen nach dem Friedensgipfel in Ägypten, sagt Fifa-Präsident Gianni Infantino. Der Verband werde helfen, zerstörte Anlagen wieder aufzubauen und Möglichkeiten für Kinder zu schaffen. "Fußball bringt Hoffnung", fügt Infantino hinzu.
11.30 Uhr - Für den auf 70 Milliarden Dollar geschätzten Wiederaufbau des Gazastreifens gibt es nach UN-Angaben erste positive Signale von Geldgebern. Es gebe "sehr gute Anzeichen" von den USA sowie von arabischen und europäischen Staaten, sagt Jaco Cilliers vom UN-Entwicklungsprogramm UNDP in Genf. Der zweijährige Krieg habe mindestens 55 Millionen Tonnen Schutt hinterlassen. Der Wiederaufbau des palästinensischen Küstenstreifens könne allerdings Jahrzehnte dauern.
10.40 Uhr - Das israelische Militär eröffnet nach eigenen Angaben das Feuer auf mehrere Verdächtige im nördlichen Gazastreifen. Die Personen hätten eine im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens festgelegte Grenze überquert und damit gegen die Vereinbarung verstoßen, teilt das Militär mit. Sie hätten eine Bedrohung für die israelischen Truppen dargestellt.
07.45 Uhr - Der Iran hat sich kritisch zu einem Angebot von US-Präsident Donald Trump für neue Verhandlungen im Atomstreit geäußert. Trumps Wunsch nach Frieden und Dialog stehe im Widerspruch zum "feindseligen und kriminellen Verhalten der USA gegen den Iran", teilt das Außenministerium in Teheran mit. Trump hatte am Montag im israelischen Parlament erklärt, die USA seien bereit zu einem Abkommen mit dem Iran. "Die Hand der Freundschaft und Zusammenarbeit" sei offen. Es wäre großartig, wenn ein Deal zustande käme, sagte er. Der Iran und die USA hatten erfolglos fünf Runden über das iranische Atomprogramm verhandelt, bevor es im Juni zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen dem Iran und Israel kam, in der schließlich auch die US-Luftwaffe Angriffe auf wichtige iranische Atomanlagen flog. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.
06.45 Uhr - Angesichts des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg hat sich Bundesaußenminister Johann Wadephul zuversichtlich gezeigt, dass ein dauerhafter Frieden in dem Konflikt erreicht werden kann. Er sei optimistisch, weil es einen gemeinsamen Willen in der gesamten Region gebe, dass dieser Waffenstillstand bewahrt werde und dass der Weg zu einem möglichen Frieden und Ausgleich zwischen Israel und den Palästinensern gefunden werde, sagt Wadephul im ZDF. Israel wolle den Frieden und suche auch eine Verständigung mit den Nachbarstaaten. Dies werde nun von viel mehr Staaten in der Region erwidert als je zuvor. Diese würden sich auch dazu bekennen, dass die Hamas keine Verantwortung mehr tragen dürfe. "So eine Situation hatten wir noch nicht." Aber es werde harte Arbeit werden, diesen schwierigen Prozess nun umzusetzen.
00.15 Uhr - Die CSU fordert laut einem Medienbericht die sofortige Beendigung der Sanktionen und eine Streichung der Reisewarnung für Israel. "Die Sanktionen müssen fallen, die Lieferbeschränkungen müssen fallen, die Reisewarnung muss fallen - und das alles unverzüglich", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der "Bild" laut einem Vorabbericht. Beim Wiederaufbau des Gazastreifens dürften Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Damals seien Hilfsgelder in die Hände der Hamas gelangt. "Deutschland muss jetzt das unmissverständliche Signal senden, dass wir zurückfinden zur jahrzehntelangen außenpolitischen Kontinuität und Verlässlichkeit an der Seite Israels."