
14. Okt (Reuters) - Einen Tag nach Inkrafttreten der Waffenruhe sind im Gazastreifen bei israelischem Beschuss nach palästinensischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Das israelische Militär teilte am Dienstag mit, es habe das Feuer auf Verdächtige eröffnet, die sich seinen Truppen im Norden des Küstenstreifens genähert hätten. Die Personen hätten eine im Rahmen des Abkommens festgelegte Grenze überquert und damit gegen die Vereinbarung verstoßen. Die Gesundheitsbehörde in Gaza erklärte, die sechs Palästinenser seien bei zwei separaten Vorfällen getötet worden.
Erst am Montag hatte die islamistische Hamas die letzten 20 noch lebenden israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen übergeben und Israel im Gegenzug palästinensische Häftlinge entlassen. US-Präsident Donald Trump hatte daraufhin das Ende des zwei Jahre andauernden Krieges verkündet. Ausgangspunkt war das Massaker der Hamas in Israel am 07. Oktober 2023, bei dem 1200 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Bei dem anschließenden israelischen Feldzug sind nach palästinensischen Angaben 68.000 Menschen getötet und fast die gesamte Bevölkerung von 2,2 Millionen Menschen innerhalb des Gazastreifens vertrieben worden.