
13. Okt (Reuters) - Die neue Chefin der regionalen US-Notenbank von Philadelphia, Anna Paulson, hat sich wegen zunehmender Risiken für den Arbeitsmarkt für weitere Zinssenkungen ausgesprochen. "Die Risiken für den Arbeitsmarkt scheinen zuzunehmen - nicht übermäßig, aber spürbar", sagte Paulson am Montag bei einer Veranstaltung in Philadelphia. "Und die Entwicklung scheint in die falsche Richtung zu gehen." Zölle dürften die Inflation zwar in die Höhe treiben, sie erwarte jedoch nicht, dass der Anstieg von Dauer sein werde. Es war Paulsons erste Rede seit ihrem Amtsantritt im Juli.
Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins im vergangenen Monat um einen viertel Prozentpunkt auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent gesenkt. Zudem hatte die Fed weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt: eine um einen halben Prozentpunkt bis Ende 2025 sowie zusätzliche Senkungen im nächsten und übernächsten Jahr. Innerhalb der Notenbank gibt es unterschiedliche Ansichten über den weiteren geldpolitischen Kurs. Während einige Währungshüter eine hohe Inflation wegen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle befürchten, sorgen sich andere um den Arbeitsmarkt.