
Peshawar/Kabul, 13. Okt (Reuters) - Nach den schwersten Auseinandersetzungen zwischen Pakistan und Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban ist die Lage am Montag gespannt geblieben. Pakistanische Truppen stünden entlang der 2600 Kilometer langen Grenze in erhöhter Alarmbereitschaft, sagte ein Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur Reuters. Die Grenze blieb geschlossen. Einem Kollegen zufolge gab es in der Nacht einige Schusswechsel, jedoch sei die Lage allgemein ruhig geblieben. Ein Sprecher des afghanischen Verteidigungsministeriums sagte Reuters, die Situation an der Grenze sei normal. Einzelheiten nannte er nicht. Pakistanischen Angaben zufolge blieb der Grenzhandel ausgesetzt, Hunderte beladene Lastwagen saßen auf beiden Seiten fest.
Bei den Kämpfen am Wochenende waren nach Angaben des pakistanischen Militärs 23 eigene Soldaten getötet worden. Die Taliban meldeten neun tote Kämpfer auf ihrer Seite. Die Gefechte waren am Samstagabend ausgebrochen, nachdem Pakistan von den Taliban verlangt hatte, gegen militante Gruppen vorzugehen, die von Afghanistan aus Anschläge in Pakistan verübten. Die Taliban weisen die Vorwürfe zurück. Sie herrschen seit 2021 wieder in Afghanistan, das die meisten Lebensmittel und Güter aus dem Nachbarland erhält. US-Präsident Donald Trump erklärte am Sonntag, er könne bei einer Konfliktlösung helfen. Auch China bot eine konstruktive Rolle bei der Verbesserung der pakistanisch-afghanischen Beziehungen an.