
Brüssel/Moskau, 07. Okt (Reuters) - Die EU-Länder steuern offenbar auf eine Einigung zur Beschränkung der Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten innerhalb der Staatengemeinschaft zu. Eine formelle Vereinbarung gebe es jedoch noch nicht, sagten EU-Diplomaten am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dem Vorschlag des diplomatischen Dienstes der EU zufolge müssten russische Diplomaten ihre Reisen in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union künftig anmelden. Die Regierungen hätten dann die Möglichkeit, ihnen die Einreise zu verweigern. "Die Dinge laufen recht gut. Aber es ist noch keine beschlossene Sache", sagte ein EU-Diplomat, der anonym bleiben wollte. Eine Entscheidung könnte bei einem Treffen der EU-Botschafter im Laufe der Woche fallen.
Russland kündigte eine entsprechende Reaktion an, sollte der EU-Plan umgesetzt werden. Details nannte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow nicht. Er warf den Europäern aber vor, "neue Mauern zu errichten".
Die vorgeschlagenen Einschränkungen wären Teil eines 19. EU-Sanktionspakets gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine. Die Verhandlungen der EU-Staaten über das Gesamtpaket laufen noch.