
29. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte im Nahen Osten. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.44 Uhr – Nach den Worten von US-Präsident Donald Trump soll der Gazastreifen zunächst von einem Komitee regiert werden, das aus Palästinensern und Experten aus aller Welt gebildet werden würde. Unter anderem wolle der frühere britische Premierminister Tony Blair teilnehmen, sagt Trump. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe bei dem Gespräch mit Katar seine Ablehnung eines Palästinenser-Staates deutlich gemacht. Trump kritisiert die Staaten, die ein unabhängiges Palästina anerkannt haben.
20.33 Uhr – US-Präsident Donald Trump erklärt bei einer Pressekonferenz nach dem Dreiergespräch, er höre, dass auch die radikal-islamische Hamas seinen Plan umsetzen wolle. Er gehe davon aus, dass von der Palästinenser-Gruppe eine positive Reaktion kommen werde, sagt Trump nach dem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Sollte die Hamas den Vorschlag ablehnen, habe Israel seine volle Rückendeckung, sie zu zerstören.
20.28 Uhr - Die USA stellen ihren Plan für den Gazastreifen vor. Innerhalb von 72 Stunden nach der israelischen Zustimmung sollen alle Geiseln freikommen, im Gegenzug lässt Israel Hunderte Gefangene frei und zieht seine Armee schrittweise zurück. Gaza wird zu einer entmilitarisierten, terrorfreien Zone, die Hamas verzichtet auf jede Rolle in der Verwaltung, ihre Mitglieder können Amnestie oder Ausreise erhalten. Eine internationale Stabilisierungstruppe und umfassende Hilfslieferungen sollen sofort beginnen, zusätzlich entsteht eine Sonderwirtschaftszone. Der Gazastreifen wird vorübergehend von einem technokratischen Komitee verwaltet, bis die Palästinenser-Regierung Reformen abgeschlossen hat. Sollten beiden Seiten dem Vorschlag zustimmen, soll der Krieg sofort enden.
20.14 Uhr – Nach Darstellung Katars hat sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei dem Dreiergespräch für den Angriff auf Doha entschuldigt. Zudem habe Netanjahu während der Telefonschalte mit US-Präsident Donald Trump versprochen, in Zukunft keine derartigen Attacken zu vollziehen, teilt das Außenministerium auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani sei bereit, mit den USA an einem Ende des Gaza-Kriegs zu arbeiten.
20.10 Uhr - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach Angaben der USA sein Bedauern über den jüngsten Angriff seines Landes auf Ziele in Doha ausgedrückt. Netanjahu habe bei einem Dreiergespräch mit US-Präsident Donald Trump und dem Ministerpräsidenten von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, zudem bedauert, dass sein Land die Souveränität des arabischen Staates mit dem Angriff vor einigen Tagen verletzt habe. Wie die US-Regierung weiter in einer Erklärung mitteilte, versicherte Netanjahu, dass Israel in Zukunft keine derartigen Attacken mehr vornehmen werde. Netanjahu hält sich zurzeit in Washington auf.
14.50 Uhr - Israel und die radikal-islamische Hamas stehen nach Angaben des Weißen Hauses "sehr kurz" vor einer Einigung über ein Rahmenabkommen zur Beendigung des Krieges in Gaza. Präsident Donald Trump werde noch am Montag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über einen 21-Punkte-Friedensplan sprechen, sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Trump werde zudem mit der Führung Katars sprechen, die als Vermittlerin mit der Hamas fungiert habe. "Um eine vernünftige Einigung für beide Seiten zu erzielen, müssen beide Seiten ein wenig nachgeben", erklärt Leavitt.
11.50 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul sieht angesichts der Initiative von US-Präsident Donald Trump eine unmittelbar bevorstehende Möglichkeit zur Beendigung des Gaza-Krieges. "Wir wissen, dass auch dank des Einsatzes der US-Regierung eine Lösung zum Greifen nah ist", sagt Wadephul bei einem Treffen mehrerer europäischer Außenminister in Warschau. "Wir fordern alle Beteiligten auf, nun auch den Mut zum letzten entscheidenden Schritt zu haben." Es sei nun der Zeitpunkt, die Tür zu einem langfristigen Frieden aufzustoßen. Dazu zählten eine Zwei-Staaten-Lösung und dass die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas keinerlei Rolle mehr spielen dürfe.