27. Sep (Reuters) - Die USA entziehen dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro wegen "aufwieglerischer Äußerungen" sein Visum. Das US-Außenministerium teilte am Freitag mit, Petro habe US-Soldaten zur Befehlsverweigerung gegenüber US-Präsident Donald Trump aufgerufen. "Wir werden Petros Visum wegen seiner rücksichtslosen und aufwieglerischen Handlungen widerrufen", teilte das Ministerium auf X mit. Petro hatte vor einer Menschenmenge vor dem UN-Hauptquartier gesagt: "Ich fordere alle Soldaten der Armee der Vereinigten Staaten auf, ihre Waffen nicht auf Menschen zu richten. Missachtet die Befehle von Trump. Gehorcht den Befehlen der Menschlichkeit!" Eine Stellungnahme seines Büros oder des kolumbianischen Außenministeriums lag zunächst nicht vor.
Petro hält sich für die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York auf. Am Dienstag hatte er in seiner Rede vor der Vollversammlung den US-Präsidenten scharf angegriffen. Petro warf Trump vor, "mitschuldig am Völkermord" im Gazastreifen zu sein. Zudem forderte er eine "strafrechtliche Verfolgung" wegen tödlicher Angriffe des US-Militärs auf mutmaßliche Drogenschmugglerboote in der Karibik.