19. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
23.20 Uhr - US-Präsident Donald Trump sagt, dass die Vereinigten Staaten im Ukraine-Krieg Geld verdienen. Dies geschehe, weil Rüstungsgüter der USA gekauft würden, erklärt Trump vor der Presse. Nach einem neuen Finanzierungsmechanismus soll die Beschaffung von Rüstungsgütern aus den USA von anderen Verbündeten der Ukraine bezahlt werden.
23.17 Uhr - US-Präsident Donald Trump zeigt sich besorgt über Berichte, wonach Russland den estnischen Luftraum verletzt hat. "Das gefällt mir nicht. Ich mag es nicht, wenn so etwas passiert", sagt Trump vor Journalisten. "Das könnte großen Ärger geben." Er werde sich in Kürze über den Vorfall informieren lassen.
20.44 Uhr - Die Nato bestätigt, dass Estland Beratungen nach Artikel 4 beantragt hat. Der Artikel sieht Konsultationen der Bündnispartner vor, wenn ein Mitgliedsland seine Sicherheit bedroht sieht. Eine Nato-Sprecherin erklärt, der Nordatlantik-Rat werde Anfang kommender Woche zusammentreten, um im Detail über den Vorfall zu beraten.
20.36 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die Verletzung des estnischen Luftraums als inakzeptabel. Russlands Maßnahmen zur Destabilisierung weiteten sich damit auf neue Länder aus, schreibt Selenskyj auf Telegram. Dies erfordere entschlossene Reaktionen, sowohl gemeinsam als auch von einzelnen Ländern.
19.53 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen bei ihrem Treffen am 1. Oktober in Kopenhagen über eine "kollektive Antwort" auf die Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland beraten. Das kündigt EU-Ratspräsident Antonio Costa an. Die Verletzung des estnischen Luftraums durch drei russische Militärflugzeuge sei "eine weitere inakzeptable Provokation", schreibt Costa auf X. Der Vorfall unterstreiche die Notwendigkeit, die Ostflanke zu verstärken, die europäische Verteidigungszusammenarbeit zu vertiefen und den Druck auf Russland zu erhöhen.
19.40 Uhr - Estland will wegen der Verletzung seines Luftraums durch russische Kampfflugzeuge Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragen. Dies teilt Ministerpräsident Kristen Michal auf der Plattform X mit. Der Artikel sieht Konsultationen der Bündnispartner vor, wenn ein Mitgliedsland seine Sicherheit bedroht sieht.
19.28 Uhr - Zwei russische Kampfflugzeuge sind nach Angaben des polnischen Grenzschutzes in die Sicherheitszone einer Bohrplattform in der Ostsee eingedrungen. Die polnischen Streitkräfte seien informiert worden, teilt die Behörde auf X mit. Die Jets seien im Tiefflug über die Bohrplattform Petrobaltic geflogen. Dabei sei die Sicherheitszone der Plattform verletzt worden.
19.19 Uhr - Die Bundesregierung nennt die Verletzung des estnischen Luftraums durch Russland inakzeptabel und sichert der Regierung in Tallinn ihre Solidarität zu. "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit", schreibt Außenminister Johann Wadephul auf X. Das Prinzip der Nato habe nichts an Aktualität eingebüßt. "Das zeigt die inakzeptable Verletzung estnischen Luftraums durch Russland heute in aller Klarheit." Er habe seinem estnischen Kollegen Margus Tsahkna die volle Solidarität Deutschlands zugesichert. "Mit dem sofortigen Abfangen der russischen Flugzeuge zeigen wir: Die Nato ist stets verteidigungsbereit."
15.58 Uhr - Aus dem Umfeld der Nato heißt es, russische Militärjets hätten am Freitag den Luftraum Estlands verletzt.
13.15 Uhr - Bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York kommende Woche ist ein Treffen zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Marco Rubio geplant. Dies meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den russischen UN-Gesandten.
11.31 Uhr - Russland meldet die Einnahme von zwei weiteren Ortschaften in der Ostukraine. Dabei handele es sich um die Dörfer Murawka in der Region Donezk und Nowoiwaniwka in der benachbarten Region Saporischschja, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
11.20 Uhr - Die EU-Kommission will das Importverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) einem Insider zufolge um ein Jahr auf den 1. Januar 2027 vorziehen. Die Maßnahme sei Teil des 19. Sanktionspakets gegen Moskau. Der Schritt habe nach einem Gespräch zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump nun "Priorität", heißt es weiter. Die Brüsseler Behörde werde ihren Vorschlag noch im Tagesverlauf vorlegen.
10.20 Uhr - Die Ukraine strebt ein neues, vierjähriges Kreditprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) an. Dies sagt Finanzminister Serhij Martschenko am Freitag in Kiew. "Wie Sie wissen, gab es kürzlich eine IWF-Mission, und wir haben die Notwendigkeit eines neuen Programms und dessen Finanzierung angesprochen", so Martschenko vor dem ukrainischen Parlament. Insgesamt könnten sich die benötigten Mittel auf 150 bis 170 Milliarden Dollar belaufen. Das derzeitige Programm des Landes mit dem IWF hat ein Volumen von 15,5 Milliarden Dollar und läuft im Jahr 2027 aus.
09.12 Uhr - Die spanische Regierung unterstützt die Pläne der EU-Kommission zur Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine und will zugleich die Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) reduzieren. "Wir haben uns dafür eingesetzt, die Finanzmittel für die Ukraine so weit wie möglich aufzustocken", sagt Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo dem Sender Bloomberg TV. "Wir plädieren dafür, nach kreativen Möglichkeiten zu suchen, um auch diese eingefrorenen Vermögenswerte zu nutzen." Spanien ist einer der Hauptimporteure von russischem LNG in der EU und will seine Lieferungen diversifizieren, unter anderem mit LNG aus den USA.
08.55 Uhr - Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 sieht nach eigenen Angaben keine Anzeichen für ein Interesse des russischen Präsidenten Wladimir Putin an einem Verhandlungsfrieden ohne eine Kapitulation der Ukraine. Putin habe sich übernommen und die Ukrainer im Krieg unterschätzt, sagt Richard Moore bei einer Rede in Istanbul. Dort kündigt er zudem an, über das Darknet Informanten in Russland und weltweit anwerben zu wollen.
08.04 Uhr - In der ostpolnischen Region Lublin sind nach Angaben der Militärpolizei mutmaßliche Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Es könne sich um die Überreste eines Flugkörpers handeln, mit dem vor gut einer Woche eine Drohne abgeschossen worden sei, teilt die Behörde mit. Die Fundstücke sollen demnach untersucht werden. Vergangene Woche waren nach Angaben der Regierung in Warschau russische Drohnen während eines Luftangriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen und von der polnischen Luftwaffe mit Unterstützung von Nato-Verbündeten abgeschossen worden. Russland hatte erklärt, seine Streitkräfte hätten die Ukraine angegriffen und nicht beabsichtigt, Ziele in Polen zu treffen.
01.57 Uhr - In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulen kurz nach Mitternacht die Alarmsirenen. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen.