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WTO: KI kann Welthandel um fast 40 Prozent ankurbeln

ReutersSep 17, 2025 11:41 AM

- Künstliche Intelligenz (KI) kann der Welthandelsorganisation WTO zufolge den globalen Waren- und Dienstleistungsverkehr ankurbeln. Dieser könne bis zum Jahr 2040 um fast 40 Prozent gesteigert werden, heißt es in dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Bericht. Dazu dürften beispielsweise eine verbesserte Logistik und schnelle Übersetzungen beitragen, die etwa ärmeren Ländern und kleineren Unternehmen zugutekämen. "KI könnte ein Lichtblick für den Handel in einem zunehmend komplexen Umfeld sein", sagte die stellvertretende WTO-Generaldirektorin Johanna Hill. Sie verwies auf die aktuellen Turbulenzen im Welthandelssystem, das in diesem Jahr durch eine Reihe von Zöllen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump erheblich gestört wurde.

Der WTO zufolge könnten niedrigere Handelskosten und eine höhere Produktivität bis 2040 zu einem erheblichen Anstieg von Handel und Bruttoinlandsprodukt (BIP) führen. Der Welthandel dürfte je nach Szenario um 34 bis 37 Prozent zulegen, das globale BIP um zwölf bis 13 Prozent. Der Bericht hebt hervor, wie Unternehmen Kosten in den Bereichen Logistik, Einhaltung von Vorschriften und Kommunikation senken können. KI-gestützte Übersetzungstechnologien etwa könnten die Kommunikation beschleunigen und verbilligen. Das würde insbesondere kleinen Herstellern und Einzelhändlern zugutekommen, denen die Expansion auf globale Märkte ermöglicht werde. Solche Fortschritte könnten das Exportwachstum in Ländern mit niedrigem Einkommen um bis zu elf Prozent steigern - vorausgesetzt, sie verbessern ihre digitale Infrastruktur.

Der Bericht warnt jedoch auch vor möglichen negativen Folgen. KI könne ohne gezielte Investitionen und eine integrative Politik die bestehenden Gräben vertiefen. "Die Auswirkungen der Entwicklung und des Einsatzes von KI geben Anlass zur Sorge, dass viele Arbeitnehmer und sogar ganze Volkswirtschaften auf der Strecke bleiben könnten", heißt es in dem Bericht. WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala sagte, die Politik müsse den Übergang zur KI sorgfältig steuern: "KI könnte die Arbeitsmärkte umkrempeln, einige Arbeitsplätze verändern und andere verdrängen." Die Bewältigung dieser Veränderungen erfordere Investitionen in Bildung, Qualifizierung, Umschulung und soziale Sicherheitsnetze.

Um sicherzustellen, dass die Vorteile der KI breit verteilt werden, sei ein berechenbarer Handel entscheidend. Dieser müsse durch die Regeln der WTO gestützt werden, teilte die Organisation weiter mit. Zudem seien niedrigere Zölle auf für KI-Technologien wesentliche Rohstoffe wie Halbleiter von entscheidender Bedeutung.

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