16. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte im Nahen Osten. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
13.15 Uhr - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, fordert Israel auf, seine Bodenoffensive auf Gaza-Stadt sofort zu beenden. "Die einzige Antwort darauf ist: Stoppt das Gemetzel", sagt er in Genf. Es gebe immer mehr Beweise für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die weitere Eskalation sei "völlig und absolut inakzeptabel".
11.30 Uhr - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Israel vorgeworfen, mit dem Angriff auf Hamas-Anführer in Katar die Bemühungen um Frieden und Stabilität in der Region zu untergraben. "Israels Angriff auf die Unterhändler in Doha am 9. September war ein gravierender Bruch des Völkerrechts, ein Angriff auf den regionalen Frieden und die Stabilität und ein Schlag gegen die Glaubwürdigkeit von Vermittlungs- und Verhandlungsprozessen auf der ganzen Welt", sagt Türk bei einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf. Die Hamas-Anführer hatten sich zum Zeitpunkt des israelischen Angriffs in der vergangenen Woche in Katar aufgehalten, um über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu verhandeln. Katar vermittelt in dem Konflikt.
11.25 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul kritisiert das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen. Die aktuelle Offensive auf Gaza-Stadt gehe in "die vollkommen falsche Richtung", sagt Wadephul in Berlin. "Wir lehnen das ab." Erforderlich sei stattdessen ein sofortiger Waffenstillstand, eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung und die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln.
10.35 Uhr - Israelische Bodentruppen rücken einem Militärvertreter zufolge tiefer in Gaza-Stadt ein und auf das Zentrum vor. Die Armee sei bereit, die Einsätze so lange wie nötig fortzusetzen, um die Hamas zu besiegen. Die Operation solle schnell erfolgen, wobei die Sicherheit der verbliebenen Geiseln und Zivilisten Vorrang habe, fügt der Militärvertreter hinzu.
10.20 Uhr - Israel will die Zahl seiner Soldaten in Gaza-Stadt schrittweise erhöhen. Etwa 40 Prozent der Einwohner der größten Stadt des palästinensischen Küstenstreifens seien bereits in den Süden geflohen, sagt ein Vertreter des Militärs. Dort sollen die "humanitären Bemühungen" ausgeweitet werden.
08.08 Uhr - US-Außenminister Marco Rubio hat Katar dazu aufgerufen, seine Vermittlerrolle im Gaza-Krieg trotz des israelischen Angriffs auf die Hamas-Führung in dem Emirat in der vergangenen Woche fortzusetzen. "Wenn ein Land auf der Welt dabei helfen kann, zu vermitteln, dann ist es Katar", sagt er vor seinem Abflug von Tel Aviv nach Doha. Es gebe nur ein "sehr kleines Zeitfenster", in dem eine Einigung auf eine Waffenruhe zustande kommen könne. Zudem stünden die USA und ihr enger Verbündeter Katar kurz vor dem Abschluss eines erweiterten Abkommens zur Verteidigungszusammenarbeit, sagt Rubio, ohne Details zu nennen.
01.17 Uhr - Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge am Montag eine Bodenoffensive zur Besetzung von Gaza-Stadt begonnen. Das Nachrichtenportal Axios berichtet dies unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter.
00.56 Uhr - US-Präsident Donald Trump sagt, er sei nicht von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vorab über den israelischen Angriff in Katar informiert worden. Er widerspricht damit einem Bericht des Nachrichtenportals Axios, demzufolge Netanjahu den US-Präsidenten kurz vor dem Angriff unterrichtet habe. Auf die Frage von Journalisten in Washington, ob Netanjahu ihn persönlich gewarnt habe, antwortete Trump: "Nein, nein, das haben sie nicht." Die US-Regierung hatte erklärt, sie sei erst nach dem Abschuß der Raketen benachrichtigt worden. Das Büro von Netanjahu bekräftigte nach dem Axios-Bericht, der Angriff sei eine "völlig unabhängige" israelische Operation gewesen.