12. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.06 Uhr - Die USA und westliche Verbündete werfen Russland nach dem Einflug russischer Drohnen nach Polen einen Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta vor. In der gemeinsamen Erklärung, die von einem polnischen Regierungsvertreter vor einer Sitzung des Sicherheitsrates verlesen wird, wird die Regierung in Moskau zudem aufgefordert, ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden und weitere Provokationen zu unterlassen. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklärt, möglicherweise sei der Drohnenvorstoß ein Versehen gewesen.
17.17 Uhr - Die Nato startet zur militärischen Stärkung ihrer Ostflanke den Einsatz "Eastern Sentry". Dies kündigt Generalsekretär Mark Rutte an und verweist auf zunehmende Luftraumverletzungen durch Russland über dem Bündnisgebiet. An dem Einsatz beteiligen sich demnach unter anderem Dänemark, Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
14.44 Uhr - US-Präsident Donald Trump verliert im Ukraine-Konflikt nach eigenen Worten allmählich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Sie neigt sich dem Ende zu, und zwar schnell", sagt Trump in einem Interview des Fernsehsenders Fox News.
13.36 Uhr - Deutschland hat den russischen Botschafter einbestellt und reagiert damit auf die Verletzung des polnischen Luftraums durch mutmaßlich russische Drohnen. "Mit russischen Drohnen im Nato-Luftraum handelt Putin gefährlich und inakzeptabel", schreibt das Auswärtige Amt auf dem Kurznachrichtendienst X. "Deshalb wurde heute der russische Botschafter ins AA einbestellt." Die Nato stehe fest zusammen, um das Bündnisgebiet und seine Sicherheit zu verteidigen.
13.06 Uhr - Die EU-Staaten verlängern ihre Sanktionen gegen Einzelpersonen im Zusammenhang mit dem russischen Krieg in der Ukraine. Diese gelten für weitere sechs Monate, wie EU-Diplomaten mitteilen.
12.00 Uhr - Die von der Bundesregierung angekündigte verstärkte Unterstützung bei der Luftraumüberwachung über Polen hat bereits begonnen. Das sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Die Einsatzbereitschaft sei am Donnerstagabend hergestellt worden. Zwei Alarmrotten seien nun rund um die Uhr im Einsatz.
11.40 Uhr - Russland verurteilt die dänischen Pläne zur Ansiedlung eines ukrainischen Waffenherstellers in dem skandinavischen Land. Der Schritt erhöhe die Gefahr einer Eskalation und führe zu weiterem Blutvergießen in der Ukraine, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie bezeichnet den Schritt als "Abenteuer" und eine Bestätigung der feindseligen Politik Dänemarks gegenüber Russland. Nach dänischen Angaben soll das Unternehmen Treibstoff für Langstreckenraketen produzieren.
10.10 Uhr - Dänemark plant den Kauf von Luftabwehrsystemen aus europäischer Produktion für umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro (58 Milliarden dänische Kronen) und damit den größten Waffenkauf seiner Geschichte. "Es bestehe kein Zweifel, dass die Sicherheitslage schwierig ist", sagt Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Dabei verweist er auf den Abschuss mutmaßlich russischer Drohnen durch Polen am Mittwoch, nachdem diese in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Geplant ist die Beschaffung von acht Systemen, darunter die Langstreckenplattform SAMP/T des Konsortiums Eurosam sowie Mittelstreckensysteme aus Norwegen, Deutschland oder Frankreich.
08.41 Uhr - Nach einem Drohnenangriff auf den russischen Öl-Verladehafen Primorsk an der Ostsee sind örtlichen Angaben zufolge ein Schiff und eine Pumpstation in Brand geraten. Das Feuer auf dem Schiff sei inzwischen gelöscht, sagt der Gouverneur der Region Leningrad, Alexander Drosdenko. Eine Gefahr durch auslaufendes Öl bestehe nicht. Insgesamt seien mehr als 30 Drohnen über der Region im Nordwesten Russlands zerstört worden. Der Krieg in der Ukraine wurde in dem Beitrag auf Telegram nicht erwähnt. Der Hafen von Primorsk liegt am Finnischen Meerbusen nahe St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt des Landes nach Moskau.
08.12 Uhr - Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat seinen polnischen Amtskollegen Radoslaw Sikorski zu einem Besuch in Kiew empfangen. Bei den Gesprächen soll es um die gemeinsame Sicherheit, den Beitritt der Ukraine zur EU und ihre Nato-Ambitionen sowie den Druck auf Russland gehen. "Angesichts der Eskalation des russischen Terrors gegen die Ukraine und der Provokationen gegen Polen stehen wir fest zusammen", schreibt Sybiha auf der Online-Plattform X.
07.28 Uhr - Russland und Belarus haben eine gemeinsame großangelegte Militärübung begonnen. Das Manöver mit dem Namen "Sapad 2025" ("Westen 2025") finde in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die seit längerem geplante Übung findet zu einem äußerst angespannten Zeitpunkt statt, zwei Tage nach dem Abschuss mutmaßlicher russischer Drohnen über Polen. Nach Angaben des russischen Präsidialamtssprechers Dmitri Peskow richtet sich das Manöver, das auch in der Nähe der polnischen Grenze stattfindet, nicht gegen ein anderes Land.
06.49 Uhr - Japan senkt wegen des Kriegs in der Ukraine den Preisdeckel für russisches Rohöl. Die Obergrenze sinkt von 60 auf 47,60 Dollar je Barrel, wie Kabinettschef Yoshimasa Hayashi sagt. Das Land folgt damit einem Schritt der Europäischen Union vom Juli. Hayashi zufolge verhängt Japan zudem weitere Sanktionen wie das Einfrieren von Vermögenswerten und Exportkontrollen gegen Einrichtungen in Russland und anderen Ländern, um sich den internationalen Bemühungen um Frieden in der Ukraine anzuschließen.
02.33 Uhr - Laut einer Mitteilung des Bürgermeisters von Moskau hat die russische Flugabwehr am frühen Morgen neun ukrainische Drohnen im Anflug auf die russische Hauptstadt zerstört. Sergej Sobjanin erklärte auf Telegram, Spezialteams untersuchten die Trümmer der Drohnen. Der Gouverneur der Region Leningrad mit Russlands zweitgrößter Stadt St. Petersburg meldet, die Luftabwehr sei gegen einen Drohnenangriff im Einsatz.